Gästebuch


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:: lebensmut.de ::
Autor Nachricht
-tg
13.12.2015
16:21 Uhr
     
Natürlich Kranz und Zierrat, Kerzen, Sterne- alles, was Gedächtnis verströmt, von dem , "was allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat.(Bloch)" Auch Wehmut ist besser als Nichts. Auch Wehmut erinnert: Uns ist die Sehnsucht nach Ewigkeit ins Herz gelegt. Was die ist,i st offen. Jedenfalls nimmt sie uns ein, sie ist das Mögliche in überschwänglicher Fülle , sie ist vor uns und zwar mit uns inklusive.
Woody Allen würde sagen- wie kann ich das Ewige verstehen, wo ich nicht mal die Fernbedinung einstellen kann. Oder edler mit Novalis:" Nur wenig Zeit noch und ich bin los und liege trunken der Liebe im Schoß." Jedenfalls: Wenn Ewigkeit, dann auch wir zusammen für immer. Davon möge uns ein Licht in die Finsternis scheinen.
 
Abendrot
13.12.2015
01:20 Uhr
     
Die letzten drei sind schöne Einträge, die mir etwas geben in Zeiten, wo ich mich selbst phasenweise aufgebe. Der Tod ist ein Problem, aber durch Glauben an Ewiges Leben lösbar, zumindest partiell. Da half mir ein Mann in einer blöden Sache, einer Sache, die mich extrem stresste, weil ich schon vorgestresst bin, ein Handwerker, schnell und effizient. Dann sagte ich, er solle sich setzen, ich saß gegenüber, schob ihm ein reichliches Trinkgeld 'rüber, wovon er einen Teil zurückschob, und ich fragte wie er hieß, und er hieß wie mein Mann und guckte einfühlsam. Später dachte ich über Engel nach.
Aber das größere Problem ist lange Krankheit. Wenn man nicht 1x2=2 gewesen war, sondern 2:2=1 über Jahre, zwar mit Brüchen, auch schmerzhaften, wo man dann 2 war und mit kleinen Fluchten auch, die aber nicht mehr erscheinen in der Erinnerung, die den anderen kittet, aber nicht die Krankheit, den unterdrückten Stress, Schmerz, die weggeschobenen Ängste. Erst nach dem Ableben merkt man dann, wie lange schon viel fehlte, wenn man die alten Bilder aufbaut und feststellt, an welche Zeiten man denkt.
Freunde?: Nur bei Unverstellten. Geschwister?: Gott sei Dank. Spontane Freunde, Einfühlsame?: Gott sei Dank. Sie kommen von Gott. Engel. Spontane Erscheinungen.
Es ist weniger der Tod, der schindet, sondern das Leben, das Verlorene darin, das Versagen, die Fehler, die Schwächen, der Mist, der ganze, das Versäumte, das erst das Ableben alles hervorbringt.
Ich hätte den Weihnachtsschmuck nicht besorgen sollen, den Adventskranz, die Christrosen, die Weihnachtssterne. Sie machten ihn glücklich und mich jetzt traurig. Man weiß nicht so recht, was man tun soll.
 
jakobus
12.12.2015
21:45 Uhr
     
Ja, tg - füreinander glauben und hoffen - eine wundervolle Aufgabe und auch ein beruhigender Gedanke sich von Brüdern und Schwestern getragen und "herabgelassen" zu wissen, wenn mein Glaube zu klein geworden ist und ich meine Hoffnung schon begraben habe. Gott sieht auch ihren Glauben. Steffensky schreibt zu Markus 2,1-12 ("Bet fürs bucklicht Männlein mit!"): "Wir sind nicht nur wir selbst, wir sind auch die, die von anderen mitgenommen werden in ihre eigene Hoffnung." Ein Beitrag von nahezu religiöser Poesie zu einer wunderbaren Bibelstelle.
Grüße von jakobus
 
ing
12.12.2015
14:44 Uhr
     
Eine wertvolle Denkschrift. Möge Er wieder glücklich werden, Dieser Mensch, Behütet sein Auf Erden.

Ein Mensch, den ich kennen durfte, war in einer ähnlichen lebensLage. Aber seine Freunde und seine Frau preisten ihm in Freundesabenden roten oder weißen Wein an. Schenkten das Glas halbleer gleich wieder voll. So vergaß Er für Zeiten seine Sorgen. Aber er kam nicht mehr davon los von diesen Rauschmitteln.

Es ist ein großes Glück, wirkliche Freunde zu haben. Im Leben.
 
tg
12.12.2015
11:20 Uhr
     
Ein Mensch, Kopfarbeiter, Familienvater, um die Fünfzig, wird sich egal. Die Kräfte nehmen ab, irgend etwas zehrt an ihm, er wird hinfällig, fühlt Rheuma, will lange nicht zum Arzt. Wäre einverstanden mit Sterben. Müdigkeit mit Gottvertrauen gepaart läßt alles laufen, bis Frau und Freunde energisch werden. Ihr Interesse lockt ihn in Behandlung. Das erinnert an die Freunde, die den Kranken vom aufgedeckten Dach aus dem Jesus vor die Füße abseilen: "Als er deren Glauen sah, sprach er zu dem Gelähmten: `Deine Sünden sind dir vergeben, deine Depression ist von deiner Seele abgehoben`." Kostbar, dieser stellvertretende Glaube.  
Monika Glässel
08.12.2015
17:20 Uhr
     
finde ich absolut cool....  
tg
08.12.2015
15:18 Uhr
     
eben eine Traueranzeige erhalten: "Am 3. Dezember 2015 erwachte NN , geb..., zum ewigen Leben."  
Non-Bruder
06.12.2015
10:41 Uhr
     
Natürlich kann man das gut finden, aber es hat mehrere Haken.
1. Sie sind nicht unbedingt auf Hass aus, sondern auf maximale Einschüchterung. Die ist ihnen in diesem Fall gelungen, denn sonst hätte der Autor sich um seine Belange gekümmert, zu denen gehört hätte, seinen Sohn
nicht medial zu exponieren und die Wahrheit evtl. erstmal vor dem Kleinen zu verbergen, was jetzt unmöglich
ist. Er hätte sie nicht öffentlich angesprochen.
2. Es handelt sich nicht um eine Attacke auf seine Frau, die zufällig vor Ort war, sondern auf die République Francaise. Die Attacke fand am Boulevard Voltaire statt, und niemand repräsentiert französische Werte mehr als
Voltaire. Es war eine Attacke auf die Aufklärung und ihre Folgen.
3. Gott weint leider kein Stück, denn dieser Schöpfungsgott hat nicht nur Gutes geschaffen, sondern auch Kain,
Luzifer, die Schlange im Baum, die Erbsünde, von der nur Jesus erlöst.
3 a. Der alleinige Gott ohne Jesus lässt den Holocaust zu und das Abschlachten von Schiiten oder Jesiden von Seiten der Sunniten. Man darf es sich mit ihm nicht so einfach machen. Sein Abbild kann die Menschheit nur in allen Fazetten sein, und daher sind wir nicht sein Abbild. Sein Abbild kann nur Jesus sein, einzelne große Heilige oder das Kind, das neugeborene sündenfreie Kind.

Somit kann man das nur politisch betrachten: Als Attacke auf die République Francaise mit maximaler Einschüchterung und der Einengung öffentlichen Raumes, vor allem im Sektor Spaß. Es wird diskutiert, ob ein weiterer Anschlag im Achtzehnten geplant war, zum Beispiel auf das Moulin Rouge. Ein Anschlag auf den Wallen in Amsterdam wurde angeblich vor vielen Jahren rechtzeitig aufgedeckt. Nun meinen diese Typen, Gott bestimmte, wie gelebt wird.
Gott aber macht nur Sinn, wenn er leben lässt, wie Jesus ja zeigte. Insofern sollte man ihn aus dem Spiel lassen.
Er ist schon für diverse Dinge missbraucht worden.
Dies ist ein rein politisches Ding, wo es um Macht geht, eine weitere Kriegserklärung in einem asymmetrischen Krieg. Wie man in Afghanistan gerade sieht, wo IS angeblich 25 von 34 Provinzen beherrscht, ist es das Gleiche wie gehabt. Nur heißt es anders. Und so etwas entsteht, wenn die USA sich zurückziehen.
Gott kann rein gar nichts dagegen tun, wie man am Holocaust sehen kann. Gott kann nur auf den Einzelnen wirken, wie man nicht nur an Jesus ableiten darf.
Und was ist mit Papst Franziskus?: Er vermarktet Ihn auch zu simpel, den lieben Gott für die infantilisierte Menschheit. Papst JP II und Papst Benedikt haben es uns nicht so leicht gemacht. So leicht wie eine Feder ist der franziskanische Gott. Es könnte schnell weggeblasen werden. Ins Nirwana.
 
Orbart
05.12.2015
20:51 Uhr
     
Man mag ja von Weihnachtsmärkten halten,was man will,sie für kommerziell und geschmacklos halten.......
Ich liebe sie jedenfalls in aller Regel,liebe den Duft von gebrannten Mandeln,den Anblick kunstvoll gedrechselter Schnitzereien und anderer sinnlicher Eindrücke.
Aber seit den Anschlägen von Paris drängen sich mir Fragen auf.Fragen,die beginnen mit :"Muß ich da unbedingt hin....?Könnte da was passieren...?"
Und liebe Freunde,denen ich meinen Besuch auf einem solchen Weihnachtsmarkt ankündigte,sagen plötzlich:"Paß bloß auf Dich auf!Gerade Du da in Berlin......!"
Im Kontext des abgesagten Länderspieles hieß es:"Meiden Sie Menschenansammlungen!"Und Weihnachtsmärkte wurden im Folgenden als potentiellen Ziele für Anschläge genannt.
Heute nun machte ich mich auf den Weg,um den Weihnachtsmarkt am "Roten Rathaus" zu besuchen.
Ich weiß nicht,was ich erwartet hatte.Menschenleere Plätze?Starke Polizei-Präsenz?
Nichts von alledem.
Die Menschen stauten sich zwar am Einlaß,aber nicht wegen irgendwelcher Kontrollen,sondern wegen der schieren Masse an Besuchern.Der Andrang war riesengroß.
Man hatte offensichtlich Spaß,es wurde gelacht,gegessen und getrunken.

Die Menschen lassen sich auf Dauer nicht einschüchtern,nicht permanent in Angst und Schrecken versetzen.
Die Normalität tat gut,das vertraute Miteinander auch.Es war so wie immer.

Ich war froh,hingegangen zu sein und werde es wieder tun.
 
gewißlich
03.12.2015
11:13 Uhr
     
liebe do,

Der Herr ist Ihr Hirte,
Ihnen wird nichts mangeln,
Er weidet Sie auf einer grünen Aue
und führet Sie zum frischen Wasser.
Er erquicket Ihre Seelen.
Er führet Sie auf rechter Straße
um seines Namens Willen.
Und ob Sie schon wanderten im finstern Tal,
dürfen Sie immerwiederneu vertrauen;
denn Er ist bei Ihnen,
Sein Stecken und Stab trösten Alle.
Er bereitet vor Ihnen einen Tisch
im Angesicht Ihrer Feinde.
Er salbet Ihre Häupter mit Öl
und schenket Ihnen voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden Ihnen folgen
Ewiglich,
Und Sie werden Bleiben Im Hause Des Herrn
Immerdar.

.
 
tg
01.12.2015
18:23 Uhr
     
Martin Cyrankowski bittet um einen link zu (www.lapuco.de).  
tg
01.12.2015
18:21 Uhr
     
Ich konnte dem trauernden und lebensmutigen Brief aus Paris viel abgewinnen.  
Non-Bruder
30.11.2015
22:00 Uhr
     
Liebe Do, damit kommt er nirgendwo hin. Es ist diese geistige Überlegenheit, die sie so hassen. Wenn er öffentlich weinen würde, würde er vielleicht einen oder zwei bewegen, aber nicht mit dieser hanebüchenen Arroganz. Wenn er weinen oder hysterisch schreien würde, seinen Schmerz demonstrieren würde, wäre er wirkungsvoller. So wirkt er nur auf Leute wie Sie, die auf seinem Geschwafel abfahren wie auf einer Bananenschale. Abgesehen davon ist er ihnen egal. Sie wollen das System schädigen. Sie haben schon lange begriffen, spätestens seit Nineleven, dass eine Hauptstütze des Systems, unseres, die Medien sind, und sie machen Dinge die in den Medien mit kräftigen Bildern und viel Gequassel, Meinung genannt, regurgitiert werden. Sie schießen kleine Löcher in unsere Mediengeilheit, frei nach Erich Kästner, der sie beschreiben könnte.
Ich gucke mir das schon lange nicht mehr an. Lediglich lesen und speichern. Wenn keiner mehr hinguckt, hören sie vielleicht auf, wer weiß. Sie übertreiben schließlich kolossal, wenn sie sich auf Unschuldige einschießen. Im Übrigen ist das Emirat Qatar an dem Club beteiligt. Vielleicht wollten sie es vornehmlich treffen, schließlich sind es Fundamentalisten, denen islamisches Engagement im Westen ein Greuel ist. Und wenn man es ganz genau nimmt, tun diese Staaten, die an den Persischen Golf angrenzen, herzlich wenig für ihre ärmeren Bevölkerungsschichten. Sie haben überall ihr Geld sitzen, aber ihre Ärmsten schieben sie zu uns durch, als wären wir gleichzeitig ihre goldene Badewanne (Paris und London) und ihr Mülleimer (Deutschland und Belgien).
Sie machen dort unten desaströse Politik, und deswegen sind sie dafür mitverantwortlich. Und ihr fabulöser globalisierter Sender verdient auch daran.
Für so'nen Trottel, der sie nicht verurteilt, haben sie vermutlich nur Verachtung übrig. Das arme Kind.
Ein paar von Ihnen hier seid manchmal unheilbar naiv. Jesus war das nicht. Er war klug, gewieft, mutig und intelligent. Er war der Beste, besser noch als Sokrates.
 
do
28.11.2015
18:55 Uhr
     
Offener Brief des jungen französischen Journalisten Antoine Leiris an die Attentäter von Paris, denen seine Frau zum Opfer fiel ...

Ihr bekommt meinen Hass nicht.

Freitagabend habt ihr das Leben eines außerordentlichen Wesens geraubt, das der Liebe meines Lebens, der Mutter meines Kindes, aber ihr bekommt meinen Hass nicht. Ich weiß nicht, wer ihr seid und ich will es nicht wissen, ihr seid tote Seelen. Wenn dieser Gott, für den ihr blind tötet, uns nach seinem Bild geschaffen hat, dann muss jede Kugel, die meine Frau getroffen hat, eine Wunde in sein Herz gerissen haben.

Nein, ich werde euch nicht das Geschenk machen, euch zu hassen. Auch wenn ihr euch sehr darum bemüht habt; auf den Hass mit Wut zu antworten würde bedeuten, derselben Ignoranz nachzugeben, die euch zu dem gemacht hat, was ihr seid. Ihr wollt, dass ich Angst habe, dass ich meine Mitbürger mit misstrauischem Blick betrachte, dass ich meine Freiheit der Sicherheit opfere. Verloren. Der Spieler ist noch im Spiel.

Ich habe sie heute morgen gesehen. Endlich, nach Nächten und Tagen des Wartens. Sie war genauso schön wie am Freitagabend, als sie ausging, genauso schön wie damals, als ich mich vor mehr als zwölf Jahren hoffnungslos in sie verliebte. Selbstverständlich frisst mich der Kummer auf, diesen kleinen Sieg gestehe ich euch zu, aber er wird von kurzer Dauer sein. Ich weiß, dass sie uns jeden Tag begleiten wird und dass wir uns in jenem Paradies der freien Seelen wiedersehen werden, zu dem ihr niemals Zutritt erhalten  werdet.

Wir sind zwei, mein Sohn und ich, aber wir sind stärker als alle Armeen dieser Erde. Ich will euch jetzt keine Zeit mehr opfern, ich muss mich um Melvil kümmern, der gerade von seinem Mittagsschlaf aufwacht. Er ist gerade mal 17 Monate alt; er wird seinen Brei essen wie jeden Tag, dann werden wir gemeinsam spielen wie jeden Tag und sein ganzes Leben wird dieser kleine Junge euch beleidigen, indem er glücklich und frei ist. Denn nein, auch seinen Hass werdet ihr nicht bekommen."

“Vous n’aurez pas ma haine” Vendredi soir vous avez volé la vie d’un être d’exception, l’amour de ma vie, la mère de...

Antoine Leiris, Montag, 16. November 2015

Übersetzung: Lena Jakat
..................................................................................

Besondere Gedanken zum 1. Advent ... do
 
Menke
25.11.2015
16:14 Uhr
     
Frühstück!

Betrete ich die Küche und schau aus dem Fenster, diesig verhangen der Dunkelheit und Schlaf entronnen,
bricht der Tag für mich wieder neu an.
Im gegenüber das Haus der Nachbarin, ich wie immer als erstes durchs Fenster schau, brennt Licht schon früh morgens um sechs.
Das Küchenlicht hinter Gardinen, die Nachbarin im weisen Morgenmantel, so brüht sie ihren Kaffee auf.
Nicht zu vergessen die sanft stolzierende Katze, die Auf und ab über Tische und Küchenplatte wie jeden Morgen beizeiten läuft.
Schon blicken beide gemeinsam rüber zu mir, um Stille Begrüßungszermonie ablaufen zulassen.
Danach, entschwinden Frauchen und Katze aufeinmal in der Weite und Stille ihrer dunkelen Räumlichkeiten.
 
dankbarkeitsflamme
21.11.2015
14:03 Uhr
     
Lieber Ewald, heute fand ich GeDANKen von R. Fuchs, die Geschenk für uns alle Sind. Will sie hierhersenden ...
Lieber Traugott, mir fehlt meine Freundin sosehr. Sie Ist Damals, mit Emil - Heimgeholtworden. Von Ihr bekam ich 'mal 'An meinen Engel' geschenkt. Es Ist Trost. mit wundervollen Bildern von Engel-Skulpturen der Welt. Hab' es heut' gesucht, als ich diesGedicht fand. Ich will es in Ehren halten


Wenn man einen Freund verliert,
dann verliert die Welt viel Farbe
und die Seele weint und friert,
trägt ein Stück von sich zu Grabe,
und das Herz kriegt weit're Wunden
und der Tod zerreißt das Band,
das durch Liebe uns verbunden,
dreimal Erde wirft diie Hand.
Tränen fallen hinterher,
keine Worte können trösten.
Wenn der Sarg sinkt, ist's zu schwer,
da ist's Leid wohl mit am größten.
Ich verlier ein Stück mich selbst,
denn ich habe dich verloren,
während du dich dort gesellst
zu den Freunden neu geboren,
in der andren bessren Welt
ohne Trauer, ohne Tränen,
ohne Schluchzen, Greinen, Grämen.
Ich werd' weiter wandern müssen,
werd' wie du, den Menschen dienen.
Wirst du Gott dort dort von mir grüßen?
Wirst du dort vom Licht beschienen?
Leg ein gutes Wort doch ein,
dass Gott Kraft gibt, hier zu leben,
dass wir, bis wir dürfen heim,
unser Bestes hier noch geben.
Und die Sehnsucht macht mir Flügel,
und dein Vorbild hält mich hier,
muss noch über Berge, Hügel,
darf noch nicht zu Gott und dir,
muss, wie du's tatst, andre tragen,
Glaube, Hoffnung, Liebe wagen
und in stillen Stunden weinen.
Gott wird uns einst neu vereinen ...


.
 
Menke
20.11.2015
13:23 Uhr
     
Gebt Ihm keine Nahrung!

Sich mit Themen und innhalten auf einer sachlichen Ebene zu beschäftigen, hilft den Lesern hier weiter.
Aber nicht herausfordernt vorher Denken und seine Ideologie mit einbringen, warten was da kommt, um zu sagen, ich hatte Recht.
Das bringt uns allen in der Sache nicht weiter, wenn ich sozusagen mich durchlesen mag, mit meinem angehäuften Meinungsbild.
Es sollte nicht in erster Linie um andere gehen, wo doch auch im tiefsten meiner Seele Fragen nach mir auftauchen können.
Das kann auch hier sich wiederspiegeln, ja gewünscht, lasst aber bitte die Persönlichkeit eines jeden unangetastet.
 
MUT
19.11.2015
11:14 Uhr
     
Eine wunderbare Kritik von Non Bruder zum eigentlich wirklich guten Text von tg.(Endlich mal wieder etwas, was klar und deutlich ausgesprochen ist, zum Nachdenken anregt und nicht nur Gefühlsduselei enthält - ein Text, der lesenswert ist!)
Zurück zur Kritik: Menschen, die sich mit seelen- und hirnlosen Abschlachten als Gottheit an die Macht kämpfen, können und wollen keine Freunde, Brüder mit Liebe und Menschenachtung werden. Da bin ich ganz bei Non Bruder (ich bin aber kein Star Wars Fan!) Sie handeln wie Tiere. Halt! Liebe Assisi Fans - denkt daran, Tiere verhalten sich nicht so instinktlos, wie das was wir z. Zt LEIDER in tragischer Form von sog. Menschen erleben müssen.
 
Non-Bruder
18.11.2015
22:26 Uhr
     
TG schön das ist schön, sogar sehr schön. Doch eine Kritik will ich anbringen: Das sind nicht meine Brüder. Selbst "Menschen" ist hier schon grenzwertig.
Mehrere Muslimverbände haben sich davon deutlich distanziert.
Den einen wollte sein Vater aus Syrien zurückholen. Er, schon recht alter Mann, unterzog sich der Mühe und Gefahr, dort einzureisen. Er erkannte ihn kaum wieder, beschrieb ihn als kalt und musste unverrichteter Dinge wieder abreisen. Der Vater kann wohl mein Bruder sein, und er tut mir leid wie auch die Mutter. Den anderen ruft sein Bruder an über Presse, sich zu stellen. Man muss mal an deren Familien denken. Das ist eine fanatische Ideologie, ausgefeilt bis ins Kleinste, wirksam wie eine potente Droge. Man kann immer umkehren. Jener kehrte nicht um. Ich liebe Star Wars, aber ich werde das dieses Mal zuerst auf Video sehen. Diese Non-Brüder werden weitermachen, wo die Geheimdienste sie vorher nicht finden. Sie entsprechen exakt dem Bild:
Ils viennent jusque dans nos bras, égorger nos fils, nos compagnes. (Aus der Marseillaise).
Dann noch was: Sie wollen nicht unsere Brüder sein. Zeigen sie ganz deutlich. Man kann keinen zu Freundschaft/Bruderschaft/Liebe/Nächstenliebe zwingen. Hier versagt als m.E. der christliche Glaube des Jesus, da es offensichtlich zu seiner Zeit diese Art Monstrosität nicht gab. Man kreuzigte zwar - das war gängig - aber Mörder oder sonstwie Schuldige. Das seelenlose Hinrichten von Unschuldigen ist in dieser Form vielleicht neu.
Die Psalmen des David versagen da nicht.
Das zieht uns also in archaische Epochen zurück.
Und daraufhin wird Putin der Bruder, und das erinnert an Hölderlin: "Wo Gefahr droht, wächst das Rettende auch". Immerhin etwas.
 
tg
17.11.2015
11:13 Uhr
     
Wir in Richtung Advent. Wir trotz Allem in Richtung Heilung.

Dass wir nichts über unsern Tod hinaus sehen können, spricht nicht gegen Sein drüben. Der Tellerrand unseres Todes begrenzt unsern Horizont, das ist normal: Das Korn sieht auch nichts von seiner herrlichen Ähre, die aus ihm hervorgeht. Das Korn kommt zu seiner wahren Bestimmung indem seine Selbsterhaltung zerrinnt. Das Körnlein vergeht, der Halm mit 40 Körnern je Ähre wird. So auch der Mensch. Der Körper vergeht durch das Nadelöhr physischer Tod hindurch. Und die Seele blüht zum Zauberbaum. Es kann sein, die Seele geht auf und kommt zu ihrer eigentlichen Geltung.

Ein Diamantsatz der Menschheit: "Gott hat uns die Ewigkeit ins Herz gelegt" (Prediger 3,11). Das zielt in Richtung Paulus: Das Leben ist ein ziemlich beschlagener Spiegel, für ein nur dunkles Bild von uns selbst; Was sagt der Spiegel, die Natur- dir von dir: Du bist ein "Nackter Affe"(D. Morris) , ein "intelligentes Schilfrohr"( B. Pasqual), nur "Schimmelpilsbefall" (J. Monot)-
Aber gerade, wenn wir unserer Toten gedenken, wissen wir, dass sie jedenfalls Bessere waren und Hingabe ihr Leben prägte. Dass sie zu großer Energie fähig waren, zu Leidenschaft, auch zu Hass vielleicht, der auch ihnen ihr Antlitz verfinsterte, Idealismus verzerrte ihre Züge, vielleicht- Es schien, auch sie haben zu ihrer Treue den wahren Herrn gesucht und auf Erden nicht gefunden, auch sie zielten doch auf sowas wie Gott. Sie sehnten sich auch nach Schönheit und Gutsein, nach Gewolltsein und Begehrtsein. Auch ihre Fragen waren größer als die Antwort aus der dunklen Natur: "Nur Gras bist du, das da frühe blüht und des Abends abgehauen wird und verdorrt"(Psalm 90).
Die Sehnsucht von Größerem und für Größeres gewollt , gerufen, erfunden, zu sein- ist doch das Menschliche an uns.
Die Sternschnuppen der Liebe haben uns erhellt, uns schön gemacht, geduldig, zart, haben uns einander erkennen lassen, wie wir von immer her gemeint sind.
Darum fehlen uns die Toten sosehr, um so mehr, als sie uns kleine Spiegel unseres Gutseins waren- oder sie fehlen uns weil wir noch so viel Erkenntnis einander verweigert haben, und dann keine Zeit mehr blieb.

Man weiß erst, dass man ist, wenn man sich in anderen wiederfindet.
Liebe hat uns immer als Teil eines Ganzen angesprochen, uns darum aus Vereinzelung erlöst, uns mitgenommen auf gemeinsame Fahrt, aufs Boot gemeinsamer Gefühle, Liebe hat uns Teilen lassen Verantwortung und Träume. Liebe machte uns zu mehr , machte uns gut.
Außerdem, die sich lieben machen ihren Weg in die Unsterblichkeit, zuweilen sogar mehrmals, und sie müssen fortan fragen, wie sie dem Dauer verleihen könnten, was sie als etwas Ewiges durchlebt haben (R. Berthes), sie werden religiöser, weil sie auf den Geschmack gebracht sind an Ganzheit. Und seit man geliebt hat schmerzt die Unvollkommenheit wie eine Wunde. Der, die Liebende weiß: "Alles was ich ihm nicht sagen kann, tut mir weh" (Johanna Walser). - Die Liebe sucht Brücken aus Worten und Blicken und Taten und braucht die Auferstehung. Die Liebe gebietet, das Abwischen der Tränen zu erhoffen und das Heilwerden dessen, was hier nicht zu einander konnte .
Man weiß erst, dass man ist, wenn man sich im andern wiederfindet. Darum fehlen uns die Menschen so, die uns starben, fehlen uns , je mehr sie uns die Liebe lehrten auch gerade durch ihr Gegenteil, die bittere Entbehrung. Man hat sich in ihnen gefunden, sie riefen uns ins Dasein- Sie forderten uns Rollen ab, die wir ohne sie nie gekannt hätten. Sie trauten uns Fähigkeiten zu, die wir durch sie erst an uns kennen lernten. Wir haben sie noch bei uns als Abdruck ihres Körpers, als Textteile im Kopf, als der, die Passende- mit dem du ein Paar warst.
"Mit ihm war alles einfach " auch das Schwierige, sagt die Liebe. - Ihr Wesen ist mit dem, der sich durch Tod entzog, in uns eingegangen. Vater, Mutter, Gefährte, Kind- wer auch uns abgeschält wurde, wir sind ein Stück.
Eben Paris- das Grauen der wild um sich schießenden, verblendeten Menschenbrüder; An die 200 Leben löschten sie aus, machten zu Witwen und Waisen, zu Verlassenen und Invaliden. Ihre Tode müssen in ein Gelingenes münden. Ihre Seelen müssen vereint sein mit Gottes Fülle, was immer das sein wird.
Gerade weil unser Wissen und Erinnern Stückwerk ist, gebietet die Liebe die Auferweckung von den Toten. Hier trägt alles das Hohheitszeichen "Made in Heaven", Darkrooms inklusive hat jedes Lebendige das Wasserzeichen des Ewigem. Die Liebe sieht nichts sich selbst überlassen. Jedes, auch die uns starben, gehört mit zu einem Ganzen. Was wir alle getrennt sind, ist Gott in einer Person. Sein "von Angesicht zu Angesicht" hält uns existent, beschafft unserer Seele das Antlitz, das nie vergeht. - So sind auch die Toten unserer Sorge enthoben, und wir können uns den Lebenden widmen.

Christlicher Glaube ist die Energie, mit Gottvertrauen und Liebe hierzusein. Es ist nicht Kopfwissen sondern eher eine Haltung, eine Art, zu bestehen, ein Lebensmut, eine Widerstandskraft- -mit einem Modernen wort: Resilienz. Diese Geistes-Energie hat einen Helden: Jesus Christus- und ihm nach unzählbar viele aufrichtige, aufgerichtete, aufrichtende Menschen. Jesus hat schlicht den Alltag als Helfer Gottes gelebt und da gab es so viel zu tun, unter Lachen, auch mit Stöhnen- und immer richtete ihn eine Kraft in ihm auf. Wir sind nicht da, um den Jesus von damals zu bewundern oder um in Krippenspielen seine Geburt damals nachzustellen. Wir sind Leute, die auch ein Quantum Glaubensmut haben und ganz schön gebraucht werden. Gestern stand in einer Sterbeanzeige ein Satz, als wäre er von Jesus geflüstert: "Uns holt nicht der Tod sondern der gute Gott."
Wir räumen auch zu Hause auf, schmücken, machen es schön, wollen unserm inneren Auge Anlass geben, uns innen auch aufgeräumt zu sehen. Tatsächlich gibt es diese Verbindung: außen Ordnung machen, innen Klarheit schaffen-
Ich habe einen Schrank voll Zeitungsausschnitte, Artikel zu wichtigen Themen, gesammelt seit 20 Jahren- immer in der Hoffnung, da ständ die gute Nachricht für heute drin- ich hab die Stapel nie benutzt, ich kam nicht dazu, das Aktuelle war immer mehr, als ich wahrnehmen konnte- jetzt habe ich alles weggeworfen. Ich will wieder vertrauen, dass das Nötige mir einfällt, zufällt, wenn es dran ist.
Wo musst du entrümpeln, um Platz zu haben für neues Fühlen?
Wie wäre es, wenn du deinen Pessimismus mal ausräumst.

Du, dir ist viel zugetraut. Dein König kommt zu dir-. Dein Selbstbewusstsein wird königlich, freudevoller, großmütig, gelassener. Du, nimm mehr teil am Tatsächlichen; so reichhaltig ist die Wirklichkeit, auch deine eigene. Du wirst mehr Du im Advent.

(Ein bearbeiteter Text von 25.11.98)
 
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