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:: lebensmut.de ::
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tg
25.03.2023
20:01 Uhr
     
möchte Euch nochmal das wunderbare Gedicht "Alles fügt sich..."ans Herz legen und bitte sehr um eigene Beiträge.  
Julius
23.03.2023
01:46 Uhr
     
Das erscheint mir eine sehr wahre Botschaft. In der Selbstverwirklichungs-Community im Internet geht der Slogan "Dopamin-Detox" um. Gemeint ist eine Art digitaler Fastenkur, während der man insbesondere auf soziale Medien verzichtet. Ein guter Anfang.
Die heutige Welt ist voll von Verlockungen, das kurzfristige Glück über das langfristige Glück zu stellen. Immer weniger Menschen besitzen die Durchhaltekraft, "die Ernte in den tiefen Speicher" zu führen. Die meisten möchten sofort "den Duft der Körner" spüren.
Das Christentum fordert von uns in vieler Hinsicht, die Ernte in den tiefen Speicher zu führen. Der langfristige Lohn dafür heißt: "Glückes Jahr und Felder reichlich" haben.
 
tg
22.03.2023
15:36 Uhr
     
Alles fügt sich und erfüllt sich, mußt es nur erwarten können
und dem Werden deines Glückes Jahr und Felder reichlich gönnen.
Bis du eines Tages jenen reifen Duft der Körner spürest
und dich aufmachst und die Ernte in die tiefen Speicher führest.
Christian Morgenstern
Das ist so stark. Das Werden meines Glückes ist in Arbeit . Gönnen soll ich mir Zeit und bearbeiten die Felder. Es gilt das Versprechen, , dass ich ernten werde ,aber erst dann, wenn Zeit ist zu ernten.
Könnt Ihr das weiter bedenken, bitte. Und was dazu sagen. Tg
 
jakobus
21.03.2023
11:44 Uhr
     
Soeben auf Twitter gelesen: "Es ist wirklich egal, wen man fragt, einfache Mitglieder oder Professoren der Religionssoziologie: Die Zukunft der Kirche wird vor Ort entschieden, nicht in Gremien, Marketingoffensiven und Bischofskanzleien." Wie wahr.
Grüße von jakobus
 
tg
16.03.2023
15:49 Uhr
     
"wenn Jesus für Gott steht"- dazu sind wir alle ausersehen, für Gott zu stehen, für ihn einzustehen, geradezustehen, zu ihm zu stehen, und mehr. Gott leidet doch mit uns, an uns; muss ertragen, dass seine Brut ihm so abtrünnig wird. Um so wichtiger: lasst uns lieben so gut wir können.  
Kallisto
12.03.2023
12:23 Uhr
     
Ich habe darüber nachgedacht, lieber Jakobus.
Vielleicht haben Sie ja sogar Recht und ich ein wenig. Vielleicht überlappt das nicht so, wie es sollte, Glauben und Kirche. Mir ist eine Geschichte dazu eingefallen.

Ich kannte einst gut einen Mann, dessen Eltern in der Kirche aktiv waren, und dessen Großeltern für die Kirche gearbeitet hatten, und der Theologie studiert hatte und danach etwas anderes, in dem er tätig war. Er erzählte uns, dass er vollständig vom Glauben abgefallen war, aber nach wie vor in der Kirche sei. Ich verstand das nicht und fragte, wieso. Mein Pastor, sagte er, macht so wundervolle Reisen mit uns. Wir haben z.B. den Kilimandscharo bestiegen mit ihm. Vom Glauben sei er abgefallen, weil er sich umsonst bemüht hätte, wie Jesus zu sein.

Ich selbst habe mich nie eine Spur bemüht, wie Jesus zu sein und finde die Idee lächerlich, wenn nicht gar ungläubig, denn wenn Jesus für Gott steht, kann man nicht wie er sein und sollte sich nicht darum bemühen. Also ist er weiter Kirchensteuerzahler, aber ungläubig. Da ich das nicht nachvollziehen wollte, hat er den Kontakt abgebrochen. Aber er ist in Ihrer Kirche sehr aktiv.
 
Kallisto
11.03.2023
12:06 Uhr
     
Dennoch, Jakobus: Kirchen sind etwas anderes, sollten sie sein. Kirchen haben mehr mit Silence (Taizé) zu tun als mit Zerstreuung. Es gibt Leute, die treten aus und wenden sich Meditativem zu oder dem Buddhismus. Auch Sanskrit wird studiert.
Die Substanz ist bedroht, nicht unbedingt durch Unterhaltung in Maßen, sondern durch raumgreifenden Narzissmus. Schneewittchen ist eine religiöse Gestalt. Wir aber sind heute oft die Stiefmutter (Wer ist die Schönste im Land?).

Ich begann plötzlich, Ihn zu lieben. Ich weiß nicht mehr, wie das passierte, ein Buch, ein Bild, wer weiß. Es ist dann ziemlich leicht, zu verstehen, warum ich vorher eine klingende Schelle war. Und leicht, die Großen um ihn herum auch wertzuschätzen.

Wenn Paulus also sagt "Und die Liebe ist die Größste unter ihnen", ist das vermutlich die Essenz, die in krassem Gegensatz zu Narzissmus, Selfies und Selbstverwirklichung über Äußerlichkeiten steht. Bringen Sie das den digitalen Genarationen bei. Ich halte das für praktisch unmöglich. Wenn dann noch die Medien mit ihrer Paulusfeindschaft aufgrund des Römerbriefs durch's Land tingeln, ist das auch nicht sehr hilfreich.

Ich halte es für dehr gefährlich, dass die Substanz bedroht ist und die Kirchen für das kleinere Problem. Die Substanz ist extrem wichtig, gerade in Zeiten von AI. Sie hat große Persönlichkeiten hervorgebracht. Ich nenne nur Rilke oder Clive Staples Lewis, der so intelligent war, dass er auf die Idee kommt, einen Löwen töten und auferstehen zu lassen. Die Kategorie Gebrüder Grimm. Heute tippen schon Kleine auf Smartphones herum.
 
Kallisto
11.03.2023
10:33 Uhr
     
Was für eine wundervolle Antwort, Jakobus. Wer Sie in der Gemeinde hat, darf sich vermutlich glücklich schätzen.
Schönes Wochenende!
 
jakobus
10.03.2023
20:14 Uhr
     
"Ich möchte nicht in einer Welt ohne Kathedralen leben. Ich brauche den Glanz ihrer Fenster, ihre kühle Stille, ihr gebieterisches Schweigen. Ich brauche die Fluten der Orgel und die heilige Andacht betender Menschen. Ich brauche die Heiligkeit von Worten, die Erhabenheit großer Poesie. All das brauche ich. Doch nicht weniger brauche ich die Freiheit und die Feindschaft gegen alles Grausame. Denn das eine ist nichts ohne das andere. Und niemand möge mich zwingen zu wählen." (P. Mercier, Die Reise nach Lissabon) Ich kann ihre Einstellung und Gefühle, die mit dem Text von Mercier vermutlich gut wiedergegeben werden, verstehen. Ich bin ähnlich geprägt.
Es geht jedoch um etwas anderes: Wie kann der Gottesdienstbesuch auch für Kirchenferne wieder attraktiv werden? Die Kirchengemeinden haben gegen unzählige konkurrierende Zerstreuungen zu kämpfen. Ehe man/frau den Gottesdienst vorzieht, bedarf es in Maßen und zuweilen weltlichem "Halligallil".
Grüße von jakobus
 
Kallisto
10.03.2023
13:28 Uhr
     
Übrigens Umfragen, TG, nun ja. Die Leute, die ich so kenne, sind im Laufe der Jahre ausgetreten, weil ihnen das nichts gibt, nicht wegen Kohle. Einige waren auf dem Camino de Santiago. Meine Rücken ist nicht brillant, sonst würde ich das auch machen.
Gemessen an Paulus, der vielleicht am besten bekannt ist, war es eine kleine, kämpferische geistige Elite. Sie sind dafür enthauptet oder gekreuzigt worden. Ob der Heilige Jacob dort in Santiago liegt, wissen wir nicht genau. Wir ahnen aber sehr genau, dass Paulus in Rom unter San Paolo Fuori le Mura liegt. Darauf kann ich nicht herumtanzen, offen gestanden.

Fazit: Der falsche Weg. Jedenfalls für Leute wie mich.
 
Kallisto
10.03.2023
13:08 Uhr
     
Offen gestanden, TG, hat sie (Kirche) mich auch schon des öfteren verängstigt, die christliche Religion und vor allem Jesus, dagegen gar nicht. Sie ist eine Institution, in D staatsnah, Jesus war das nicht. Sie kann korrupt sein, stellenweise, wie die Strukturen damals in Jerusalem, wie jede lange bestehende Institution, Jesus war das Gegenteil.

Das Halligalli, das Jakobus vorschlägt, mag ich auch im säkularisierten Leben nicht sonderlich, aber vielleicht bin ich eine Ausnahme. Ich sitze am liebsten in einer ausländischen Kirche, verstehe nicht alles von der Predigt und lasse dabei die Gemälde oder Mosaiken in mich einsinken. Es hat etwas Meditatives.
Ich brauche Spiritualität, nicht Halligalli oder Kaffee und Kuchen oder - bitteschön - Vulvenmalen. Wer hat sich das bloß damals ausgedacht?

Ich brauche die Gemälde wie Manna, Caravaggios Berufung des Matthäus und sowas. Aber ich dürfte wohl die Ausnahme sein, kenne aber durchaus Gestalten, die ähnlich sind, Agnostiker meistens. Die wissen oft mehr von Religion als Kirchgänger, man kann von ihnen lernen. Stört Sie das nicht, dass gerade die Intelligenz (zu der ich nicht gehöre, der ich aber zuhöre) nichts damit anfangen kann, von Ausnahmen abgesehen? Mich stört das sehr.

Und die schreckliche Staatsnähe, die zu schlimmstem Schweigen anno '33 ff geführt hat.
 
jakobus
08.03.2023
12:22 Uhr
     
Danke TG! Sehr, sehr gut!
Grüße von jakobus
 
TG
08.03.2023
10:39 Uhr
     
Erschreckend -Dreihunderttausend von 20 Millionen Menschen haben in einem Jahr die Kirche verlassen. Sie sollen in der Mehrzahl angegeben haben, dass ihre Kosten-Nutzenanalyse ihnen diesen Schritt nahelegte. Ich hoffe nur, dass Kirche weiter durchhält, durchgehalten wird. Sie sichert das Wahre im Gewöhnlichen. Sie entängstet. Sie erinnert, aus welchen Mühsalen wir kommen und dass uns allen Heimat verheißen ist. Sie wahrt das Wissen: In der Welt ist etwas, das nicht aus ihr stammt, das uns zur Menschlichkeit aufrichtet, uns Sinn verleiht, uns Zuversicht einflößt bis in die dritte und vierte Generation. Und darüber hinaus. Die uns auch das Entsetzen lehrt über alles Unmenschliche und uns" Brot für die Welt" besorgen läßt. Klar sollte sein: Wenn die Kirche aus ist, fängt der Gottesdienst erst richtig an. Und die Botschaft ist freudevoller als viele ihrer Botschafter. Also bau Kirche mit. Kirche braucht hartnäckige, wache Mitgliedschaft. Braucht Dich- hätt ich gern noch gesagt.  
Ds
04.03.2023
12:55 Uhr
     
@ Jakobus...Danke, alles klar. Lg Delf  
SB
03.03.2023
19:02 Uhr
     
Lieber Jakobus,
danke für die Info.
Das sieht nach einer lebendigen und fröhlichen Gemeinde aus.
Da ist für Alt und Jung für jeden etwas dabei.
So soll es sein.
Auch bei uns wird es im Sommer im Kirchgarten wieder einen Kulturbiergarten mit vielen schönen
Veranstaltungen und fröhlichen Menschen geben, die dort miteinander ins Gespräch kommen.

Eine gute Zeit und weiterhin viel Freude bei Deiner Mitarbeit.
 
jakobus
03.03.2023
13:38 Uhr
     
@ Delf
Schau mal: https://www.kirche-harsefeld.de/
Grüße von jakobus
 
ds
02.03.2023
13:44 Uhr
     
@ Jacobus...die Beschreibung der Gemeinde weckt mein Interesse. Magst uns sagen, um welche Gemeinde es sich in HH handelt? Danke. Delf  
jakobus
27.02.2023
23:24 Uhr
     
..und sie bewegt sich doch: Wer über den Tellerrand guckt, wird ganz viele geeignete (und weniger geeignete) Ansätze ("best practise") finden, die Menschen in die Kirchen zu holen. Ohne "Marketing" geht es nicht mehr: Events, Kirchen-Kino, Online-Andachten, GD-Streaming über YouTube, Konzerte, Spaghetti-GD, Kirchen-Café. Bei uns in der Gemeinde funktioniert es. Alle ziehen an einem Strang, viele bringen ihre Ideen ein. Die Gemeinde ist lebendig, offen für Neues, zugewandt, offen für Ökumene, der Mindset stimmt...und die Kirche ist jeden Sonntag gut gefüllt (und erbringt anständige Kollekten). Ich bin sehr dankbar, am großen Haus mitbauen zu dürfen. Ja, wir sind gesegnet.
Viele Grüße von jakobus
 
Julius
25.02.2023
23:38 Uhr
     
Eine Weile konnte ich hier nichts ins Forum posten. Es war wohl ein technischer Fehler. Schön, dass das Schreiben der Beiträge nun wieder losgehen kann.
@Orbart: ja, an Sarah Wagenknecht finde ich manches gute.
@leise: Richtig, es gibt nichts gutes, außer, man tut es.
In eigener Angelegenheit: Ich hatte hier auf Sylt vorletzte Woche einen großen Verlust zu beklagen. Ein guter Freund von mir, der außerdem mein Kneipenwirt war, ist gestorben. Mein Schmerz war groß. Die Familie hat eine große und stimmige Trauerfeier veranstaltet. Es passten nicht alle Trauergäste in die Kirche hinein. Der Verstorbene wurde von vielen auf der Insel sehr geliebt.
 
Orbart
25.02.2023
18:37 Uhr
     
War heute auf der grossen Friedens- Demo am Brandenburger Tor, zu der Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer angerufen hatten.
So viele friedliche , freundliche und gewaltlose Menschen. Die meisten schon älter. Ich hab die jungen vermisst.
Aber Aufbruchstimmung, vielleicht der Gründungsmoment einer neuen Friedensbewegung.

Wir müssen auf die Strasse, wir müssen uns zeigen.
 
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