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Tg
08.07.2011
20:47 Uhr
     
ach lass doch deine Geschwister erlöst sein- nimm es nicht als Beleidigung deiner geliebten Eltern. Wir sind doch alle nur durchschnittliche Eltern- was sagt Jesus: Ihr, die ihr doch arg schwierig seid, könnt eueren Kindern gute Gabe geben (Matthäus 7.11)- EinTrost ist doch: Wir haben die Kinder nicht gerufen,wir wurden für sie gerufen- wir haben nur empfangen- und können von Glück sagen, wenn sie uns einst segnen. Warum sehen Sie die Eltern anders? Erschienen Ihnen die Eltern anders? Vielleicht meinen die Geschwister, sie seien mehr die Vertraute der Eltern gewesen? War ´gerechte fürsorge für die alten Eltern? Gab es Streit beim Erben? Ihr Geschwister, gönnt euch mal eine Wochenende allein und redet und tauscht eure Erinnerungen aus- Es könnte glückhaft werden. Wer hat Erfahrungen mit Geschwisterkonstellationen und erzählt Seins?  
Gertrud
08.07.2011
08:44 Uhr
     
Lieber TG, ja ohne diese Gewissheit, dass jeder neu anfangen kann, könnte man ja selbst keine Familie mehr gründen. Alle meine drei Geschwister machen unsere Eltern für teilweise mangelhaftes Leben verantwortlich, obwohl es ihnen materiell gut geht. Ich selbst habe drei Kinder die ebenfalls verheiratet sind und teilweise auch schon wieder Kinder haben. Mein Leben verläuft auch nicht wie im Bilderbuch, aber dafür kann ich doch nicht meine Eltern verantwortlich machen. Meine Geschwister fühlen sich teilweise "befreit", da unsere Eltern nun verstorben sind. Das kann ich schon garnicht nachvollziehen. Da müsste ich ja dauernd in der Angst leben, dass meine Kinder genauso denken. Unvorstellbar!
Es gibt sicher Familien in denen seelische Grausamkeit waltet, was schlimm genug ist, aber das deshalb jedes Kind hinterfragt, ob es nicht auch aus irgendwelchen Gründen die Schuld für ein misslingendes Leben
bei den Eltern findet ist leider sehr verbreitet. Für viele ist es nicht denkbar, dass die Fäden für unser Leben
viel höher hängen und aus diesem Grund das tatsächliche Leben mit den Traumvorstellungen nicht viel zu tun hat. Das so anzunehmen ist die Kunst.
Euch allen ein schönes Sommerwochenende: Geh aus mein Herz....
 
DS
08.07.2011
08:36 Uhr
     
...Danke, TG und noch solch ein Ruf:

Nicht mehr glauben an unsere Unmöglichkeit,
sondern nur noch glauben an Seine Möglichkeit.
Nicht mehr sagen: Ich kann doch nicht beten, glauben, lieben,
sondern: Mit dir und durch dich kann ich es.
Und darum aufstehen und schlafen gehen,
leben und sterben mit der Bitte:
Tu, was du versprochen hast!
Komm und hilf meiner Schwachheit auf.
Auf dein Versprechen will ich heute neu anfangen zu beten,
zu glauben, zu lieben und zu hoffen.
Helmut Gollwitzer
 
tg
07.07.2011
11:30 Uhr
     
Der Aufruf des Jesus: Halt ein, kehr um! gesteht uns jederzeit neuen Anfang zu. Wir müssen nur das Wissen uns gelten lassen: Was war, ist Start, Lernstoff, Gedächtnis, Gewohnheit, Erbe. Schichksal. Doch jetzt gehts los. Jetzt mach deine neue Zeitrechnung auf. Jetzt ists deine Entscheidung, was DU aus Deinem machst. Alles Erlebte ist, was es ist. Doch jetzt mach Deins. Alle Berufung auf Gewohnheit, Erbanlagen, Vater, Mutter, Geschwisterkonstellation als Schicksal, gelten nicht; sind nur Ausreden, warum ich jetzt nicht den Wandel tue. "Chance now" - ist Jesu Lockruf: Vor Dir weites Land, Land der Verheißung: Du denkst Dich neu, Du kannst noch ganz anders. Gewichte neu Deine Begabungen, Pflichten, Freunde. Du sitzt , steh auf und fang Deins an.  
Kathrin
06.07.2011
07:53 Uhr
     
Das sagt sich so leicht. Aber Kinder übermächtiger Väter (oder Mütter..., s. Rilke-Gedicht) haben oft lebenslang daran zu knacken, manche zerbrechen daran... Mitglieder der Familie Mann..



Ach wehe, meine Mutter reißt mich ein...


Ach wehe, meine Mutter reißt mich ein.
Da hab ich Stein auf Stein zu mir gelegt,
und stand schon wie ein kleines Haus, um das sich
groß der Tag bewegt,
sogar allein.
Nun kommt die Mutter, kommt und reißt mich ein.

Sie reißt mich ein, indem sie kommt und schaut.
Sie sieht es nicht, daß einer baut.
Sie geht mir mitten durch die Wand von Stein.
Ach wehe, meine Mutter reißt mich ein.

Die Vögel fliegen leichter um mich her.
Die fremden Hunde wissen: das ist der.
Nur einzig meine Mutter kennt es nicht,
mein langsam mehr gewordenes Gesicht.

Von ihr zu mir war nie ein warmer Wind.
Sie lebt nicht dorten, wo die Lüfte sind.
Sie liegt in einem hohen Herz-Verschlag
und Christus kommt und wäscht sie jeden Tag.

Rainer Maria Rilke, 1915
 
Winfried Schley
06.07.2011
06:32 Uhr
  Homepage  
@Flogni: Ist es nicht Aufgabe eines jeden Menschen, sich von seinem Elternhaus äußerlich wie innerlich abzunabeln, auch ohne, dass man ein Buch darüber schreibt? Schon der Verfasser der Paradieserzählung im Alten Testament weist darauf hin: „Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und bindet sich an eine Frau und sie werden ein Fleisch“. (Gen 2,24). Erst Loslassen und Binden schaffen neue Identitäten, was jedoch leichter gesagt als getan ist; denn um ein größeres Glück zu finden, muss man viele kleine Glücke loslassen. Das geht nicht ohne Verlustängste ab. Der mühsame Weg der Selbstfindung bleibt niemandem erspart.  
Flogni
04.07.2011
21:19 Uhr
     
Ein lesenswertes Buch

Habe heute das bemerkenswerte Buch "Leben oder gelebt werden" von Walter Kohl
ausgelesen. Berührt hat mich unter anderem seine faire Auseinandersetzung mit dem
"Übervater" Helmut Kohl. Im Kapitel "Opferland" schildert der älteste Sohn besonders
eindringlich, wie er "gelebt wurde"; welche Konsequenzen sich für sein Leben als "Sohn
vom Kohl" ergaben. Immer im Gedächtnis haften bleiben werden mir folgende Sequenzen:
Ein Sicherheitsbeamter erklärt dem jungen Walter, dass für ihn - im Falle einer erpres-
serischen Entführung - höchstens 5 000 000 DM gezahlt würden. - Seine Mutter Hannelore übt mit ihm Codewörter, die verschlüsselte Hinweise enthalten. - Das bewegende Gespräch
mit dem verständnisvollen Hanns Martin Schleyer, dem er zum ersten Mal sein Herz
ausschütten kann. Walter Kohl schildert den mühsamen Weg der Selbstfindung, der am
Schluss in der Erkenntnis mündet:"Denn es geht nicht um meinen Vater, es geht um mich."
 
indrasun
04.07.2011
19:45 Uhr
     
oh, guter Einwand, Missverständnisse liegen wohl in der Natur von Chats. Sorry ! Ich meinte mit dem schmerzenden Gegenwind nicht die Menschen in diesem Forum. Ich meinte das auf die "Umwelt" bezogen, in der z.B. ein Leserbrief aus meiner Sicht ganz gut wäre. Der Bastianplatz ist ein Sportplatz mitten in Westerland, der für Kinder u. Jugendliche aus meiner Sicht auf Dauer wichtig ist. Er soll in Wohnraum geändert werden. Ich kann das mit dem Wohnraum verstehen, aber Bolzplätze, die eben auch nicht tagfüllend frequentiert sind, sind entwicklungsnotwendige Bereiche für Kinder. (Und das meine ich, auch, wenn ich selbst so gerne eine Wohnung für mich und meinen Sohn in Westerland hätte.)  
tg
04.07.2011
16:29 Uhr
     
I. Die Meinung nicht mehr sagen, weil der Gegenwind schmerzt? Bitte, weiter trauen. Wir gehen doch davon aus, dass hier keiner verbal gewalttätig sein will. Außerdem ist ja der Name meist ein "nickname" , also getarnt. Dich kann keiner. Du lobst doch die Seinsmutigen (gutes Wort), aber fühlst Du dich von denen (Nenn mal Ross und reiter) verletzt ? Bastianplatz-meinst Du den Sportplatz in Westerland? Erklär bitte für die Auswärtigen, was da läuft. Wohl wahr das Lob auf das Schaffen.Tg  
indrasun
03.07.2011
22:27 Uhr
     
Nur ganz kurz zu dem, was ich geschrieben hatte. Es ging darum, dass ich manchmal meine Meinung nicht mehr sage, weil der Gegenwind so schmerzt. Das sind häufig die Ernten von Seinsmutigen, habe ich erfahren. Z.B. würde ich gerne etwas gegen die Bebauung des Bastianplatzes sagen, traue mich aber nicht. Kinder und Jugendliche, die zur Zeit (noch) vor den Computern hocken, verlieren ihre Lebensräume. Irgendwann werden sie aufwachen, dann wird es aber solche Plätze nicht mehr geben. "Seinsmotivation lernt man nur durch Freude am Schaffen meine ich.
indrasun
 
jakobus
03.07.2011
11:48 Uhr
     
Viele von Euch werden es kennen: "Die güldene Sonne" - umgetextet von Gerhard Schöne . Darin heißt es " Ach wenn ich doch sähe das Licht in der Nähe jeden Augenblick. So steh ich mitunter wie blind vor dem Wunder,
dem täglichen Glück. Die güldene Sonne bringt Leben und Wonne. Ich bin übern Berg. Nun will ich beginnen mit h e ll w a c h e n Sinnen mein heutiges Werk. " Daran wurde ich erinnert beim Thema "Seinsfaulheit" (und an eine unvergessene Sendungsandacht für Pilgerradler in Knesebeck -Dank u.gute Wünsche an CvB-).
jakobus
 
tg
03.07.2011
09:55 Uhr
     
Gehe gleich zur Kirche. Ist auch ein Stück Aufraffen. Bruder Roger von Taize sagte : "Schlepp deinen Körper hin, den Rest macht der Heilige Geist." Also mit andern sein ist schon was. Gemeinsam singen, hören, beten- hat was. "Vater unser"- nicht "mein" sondern unser gemeinsamer Lebensgrund. Und jede Predigt birgt mindestens einen Gedanken, der müde Engel munter macht. "Der Mund des Gastes macht den Wein gut" sagt Martin Walser. Das Ohr dessen in der Kirchenbank spitzt dem Prediger den Mund, hoffentlich.  
DS
01.07.2011
09:55 Uhr
     
indrasun - nicht nur Delf ist interessiert an den "untergegangen" Gedanken.... bitte leg noch mal nach; auch um das Thema noch mal zu befeuern.Mir fehlt oft, dass Beiträge nicht auf andere eingehen, diese weiterdenken, - kauen, - bedenken. Vieles steht hier so allein nebeneinander - wir wollen uns hier doch verbinden - Gemeinsames pflegen, oder? Danke.
Herzlich Euch allen einen guten, vollen, erfüllten, gesegneten Tag. Delf

PS: danke für den Böschemeyer Text; ja, der kann es auch!
 
Kathrin
01.07.2011
08:01 Uhr
     
"Mehr Leben ins Leben"... habe hierzu vor Jahren mal ein paar Gedanken von Dr. Uwe Böschemeyer aufbewahrt:

"Seinsfaulheit

Seinsfaulheit ist die Möglichkeit eines Menschen, über Jahre hin von warmen Zielen zu träumen und den Zug des Lebens immer wieder - schicksalhaft nicht notwendig - abfahren zu lassen.
Seinsfaulheit ist die Möglichkeit eines Menschen, am tiefblauen Meer des Lebens zu stehen - und die Zeitung zu lesen.
Seinsfaulheit ist auch die Möglichkeit des Menschen, sich gegen misslingendes Leben nicht zu empören und nicht aufzubäumen.
Seinsfaulheit ist, wenn es wirklich Hauptsünden geben sollte, die schlimmste von ihnen."
 
rolf weckerle
30.06.2011
19:33 Uhr
     
"Energien austauschen, das ist eine Kunst" (Zitat aus Homepage Lebensmut).
Stimmt, erfuhr ich mal wieder aus TGs Kommentar in "Licht und Kraft Tageslosungskalender".
Zwei Jahrzehnte Energien ausgetauscht auf Sylt in Gottesdienst-Nachgesprächen, Dienstag-Gesprächsabenden zu lebensnahen Themen, auch hin und wieder bei dringendem Bedarf unter vier Augen ...mal wieder DANKE.
Energie daraus wird immer wieder im Alltag, weit südlicher von Sylt, geschöpft und weitergegeben
 
Luise
30.06.2011
17:30 Uhr
     
"Hilfe unterlassen" klingt ja wie Vorsatz oder zumindest Gedankenlosigkeit. Passt das zu lebendigen Christen,
ist das nicht ein Widerspruch in sich "fauler Engel"???
In diesem Sommer habe ich ein schönes Theaterstück gesehen, von Jugendlichen umgeschrieben (einen KLassiker) und dann einstudiert und in verschiedenen Städten aufgeführt. Der Erlös kommt behinderten Menschen in einem Camp im Libanon zu Gute. Im Internet unter "Libanon on stage "anzusehen. Mich hat das Projekt außerordentlich beeindruckt , ganz besonders die jungen Leute, die soviel darein investiert haben und mit großem Erfolg belohnt wurden
 
webmaster
30.06.2011
09:38 Uhr
     
Liebe Indrasun, ich persönlich würde mich freuen, wenn Sie es (nochmal) reinschreiben würden.  
indrasun
30.06.2011
09:20 Uhr
     
Liebe Webmasterin,
oh, ja vielleicht haben Sie recht. Ich glaube, ich bin ein wenig verunsichert, weil es in letzter Zeit zumindest unter den Schreibenden ja doch Unmut bezüglich einiger Einträge gab. Vielleicht wollten "die da oben" auch einfach nicht, dass ich das schreibe.
Vielen Dank
Indrasun
 
webmaster
30.06.2011
09:12 Uhr
     
Liebe Indrasun! Ich habe nichts gelöscht, und es ist zwischen Delf Schmidts Eintrag und Ihrem Eintrag von heute morgen, 9:04, auch nichts dazugekommen. Vielleicht haben Sie nach dem Verfassen Ihres Eintrags den letzten Schritt vergessen, - den "Bestätigen" Button nicht geklickt? Bitte schreiben Sie es doch einfach nochmal, was Sie sagen wollten...  
Sophie
30.06.2011
09:09 Uhr
     
Meine Hilfe spontan und für den, der sie gerade braucht, nicht daran gemessen, wer sie vielleicht verdient hätte oder etwa daran, ob er mir politisch/ideologisch passt. Und auch nicht unbedingt an einem Begriff wie "Schuld" gemessen, da niemand unschuldig ist und das Leben in unterschiedlicher Form und Ausprägung zu Schuld verdonnert. Das fängt im Sandkasten an.  
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