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tg
12.07.2022
18:36 Uhr
     
Im Zusammenhang mit der Lindner -Hochzeit wurde auch nach der Augstein-Beerdigung gefragt.

191102
Beerdigung Rudolf Augstein, 79 Jahre
Orgel, Begrüßung, Worte der Kinder Franzisca u. Jacob , Worte des Freundes Jon Jahr, Befiehl 361,1.2.9 Psalm 139 Predigt Solo Gebet VU, Großer Gott 331, 1.2.11 Segen

Psalm 139

Ehefrau Anna Maria, Kinder Maria Sabine, Franziska, Jakob, Julian, Mütter der Kinder, Schwiegerkinder, Enkel Maximilian und ein weiteres im Kommen, Liebe Schwester, Nächste, Jon Jahr, Fried von Bismarck, Freunde, Gefährten, Mitmenschen


Die Liebe hält das Sterben für mehr als Verlöschen. Die Liebe will, dass der Geliebte ewig geliebt bleibt. Daß uns nicht der Tod aufsaugt, sondern die Liebe uns vollendet, diese Sehnsucht muß christliche Gemeinde für jeden verstärken. Keiner verstärkte ja die Gewißheit, dass Gott noch viel mit uns vor hat, so sehr wie der Jesus Christus: „Ich lebe, und ihr sollt auch leben“, sagt er auch Rudolf Augstein zugut- unabhängig, ob ihm der Christus aufgegangen ist oder ob er nur mit dem Jesus-Menschensohn ein Stück Wegs gegangen ist. Auch ob wir Gott finden mitten in diesem Leben ist nicht das wichtigste. Sondern dass wir von Gott gewollt und gefunden sind, ist wichtig Außerdem ist Christsein kein Besitz, der Heilige Geist beruft, sammelt, erleuchtet, heiligt, das machen wir nicht selber. Christsein ist kein Haben sondern ein Werden. Christsein wollen ist ja auch schon was, die Kirchzugehörigkeit ist einfach eine gute Ordnung. Aber Rudolf Augstein setzte gern selbst die Ordnung, an die er sich hielt. Dass Kirche da ist, spätestens jetzt findet er das gut, hoffe ich.

Wir müssen einen Menschen lassen, der erkennen wollte bis zum Süchtigwerden und in sich selbst sich Zurückziehen. Man kann einem Menschen nichts Böseres tun, als sich ausschließlich mit ihm zu beschäftigen. so Elias Canetti –Er musste sich vieler Menschen erwehren, die zu gern sich mit ihm hätten beschäftigen dürfen. Er wurde darum auch abweisend, auch verletzend, um sich zu entziehen- sicher auch den Liebenden, sicher auch den Kindern- das braucht auch Vergebung. Aber die Öffentlichkeit war sein Element, er setzte die Themen, bald 50 Jahre lang- erst zuletzt konnte er zulassen, bedürftig zu sein und wurde dankbar für die sanft Nähe, die nicht forderte.
Er war skeptisch, auch im Blick auf sich selbst, Er konnte sich selbst gut raushalten und brachte lieber andere zur Erscheinung.- Wer war er selbst? Paulus 1. Korinther13 „Wir sehen jetzt in einem beschlagenen Spiegel ein dunkles Bild. Jetzt erkenne ich stückweise, dann; aber werde ich erkennen, wie ich von immerher gemeint bin“.

Die Wirklichkeit, und das, war von ihr erfassen, ist doch zweierlei- Wir müssen nicht ja auch nichtverstehen, wir müssen uns zurechtfinden, so Einstein.- Mit diesem bruchstückweisen Wissen können wir denkende Menschen nur auskommen –auf Hoffnung. Wir müssen auf Vollendung hoffen können für jeden, wenigsten für jeden Geliebten, sonst würden wir ihn doch verraten und aufgeben ans Nichts. Wer ich und du sind- Ebendbild Gottes oder nackter Affe, oder wie das gemischt, das ist alles noch im dunklen Spiegel- wir haben hier nur Glaube, Ahnung, Hoffnung, Verachtung, Einschätzungen eben. Auch Augsteins Spiegel war, ist manchmal beschlagen, da ist auch Häme und Gemeinheit bei gemischt - aber schemenhaft doch auf Hoffnung: Die Enthüllungen schreien doch nach Reparatur, und jeder Verriss wollte eines besseren belehrt werden. Er suchte der Stadt, des Landes Bestes- und hat sicher eine Menge Sünden verhindert zumindest mit der Angst vor Aufdeckung. Dank an ihn und seine Gefährten, Gefährtinnen, die der Kraft des Wortes trauten und trauen-
Doch wenn der letzte Text geschrieben und alles aus der Hand gegeben ist, dann, werden die irdischen Beurteilungen vom Winde verweht- Was bleibt ist Gebet :die Liebe, die den Kosmos bewegt, soll ihn vollenden, ihn schön machen. ihn richten, im Sinne von herrichten, Heilmachen- Zu Grabe bringen wir den ausgedienten Leib; der Reisesack des Lebens (R. Musil) wird wieder zu Erde- , aber Er ist mit Flügeln der Morgenröte von uns genommen, ist ans äußerste Meer getragen, Er selbst, sein Ich , seine Seele, seine Person ist vorweggenommen in ein Haus von Licht.

Zuletzt eine Geschichte: Er wurde mal gefragt, ob er fernsähe- Er sagte: Muß ich ja, wenn ich Fußball sehen will. Aber Filme will ich nicht mehr bis auf Casablanca, die eine Stelle, wenn die Deutschen die „Wacht am Rhein“ singen, und die Franzosen kommen dann mit der Marseillaise…Dann fang ich an zu weinen.
Ein Traumbild: Viele Institutionen voll Rechthabens, selbstherrliche Monarchien inmitten der Demokratie, so viele Wachten am Rhein - und dagegen an schmetterte er das Lied der Freiheit und der Hoffnung, die Marseillaise der Menschenwürde. Mit dieser Beerdigung singen wir auch für ihn das Lied der Freiheit und der Verwandlung, eine Strophe weiter, am besten mit „ Ein feste Burg ist unser Gott“. (wurde als Nachspiel mit der Marseillaise von Organist Christof Bantzer verknüpft) Christen sind Protestleute gegen den Tod, wissend, dass Christus die Bastille des Todes geschleift hat- auch für ihn und er ist in Anderland ist, da Fried und Freude lacht.
Zum vollendeten Gott gehört auch mal dein, mein und Rudolf Augsteins Vollendetwerden. Fahr wohl, komm gut heim. Amen
 
Menke
12.07.2022
09:34 Uhr
     
Gott ist nicht Zeitgeist!

Hier ist doch wichtig zu erkennen, dass Kirche immer mehr in Commerz abtrifftet, um der Eigenen Interessen wegen.
Z.B., Angst Planstellen zu verlieren, oder neue nicht genehmigt zu bekommen.
Der Druck von Vorgesetzten, trotz Mittelkürzungen für die Gemeinde, nach zusätzlichen Einnahmen Ausschau zu halten.
Das Liebgewonnene zu erhalten, möglichst noch zu steigern, der Konkurrenzkampf von Entscheidern bewusst gefördert wird.
Abzulehnen, Abzugeben, auch eine Promi Hochzeit, Promi Taufe, wenn im Vorgespräch der Eindruck entsteht, hier wird das Eigentliche, nämlich das Gott im Glauben und damit im Vollzug in der Mitte steht, nicht so wichtig ist.
Auch das am Horizont eine Moschee auftaucht, um den Blick nach Geld erklärbarer zu machen, liegt doch in erster Linie daran, wie bequem ich als Christ geworden bin.
 
Monika Glässel
11.07.2022
19:13 Uhr
     
Lieger tg, auch Muslime müssen ihren "Zehnten" zahlen, falls Sie Gott ernst nehmen, wir haben immer unsere Kirchensteuer fröhlich gezahlt, das ist uns wichtiger als ein dickes Auto, Lindner und Co. wollen sich doch nur die
Kirchensteuer sparen, da geht es nicht um "Freigeist",es geht nur um Geiz............
 
tg
11.07.2022
13:33 Uhr
     
Eine schlichtweg gotteslästerliche Vorstellung, dass ungetaufte Kinder in sowas wie Hölle kämen. Wir dürfen an den liebenden Gott glauben. Der leidet das Leid der Welt mit, leidet an uns Menschen, die soviel kaputtmachen, sich das Zusammenleben zur Hölle machen.
Natürlich kann man Kinder taufen lassen, also der Kirche zugehörig machen, auch wenn man selbst nicht in der Kirche ist. Es ist nur schmerzlich, Kirche nicht mitzutragen. obwohl man sich für "gottgläubig" hält. Es gibt Gründe, sich für atheistisch zu halten. Auch die sind Gottes Kinder. Ich erinnere mich, dem Konfirmanden , der sich für ungläubig hielt, gesagt zu haben. "Glaubst du nicht an Gott, so wisse: noch wichtiger ist , dass Gott an Dich glaubt." Aber Kirche finanziell mitzutragen, sollte für jeden Pflicht sein, der will, dass Kirche weiter Kraft hat, Gutes zu wirken. Oder will der/die den Beitrag verweigert wirklich, dass an Stelle der Kirche in seiner Gemeinde eine Moschee steht und ein Muezzin per Lautsprecher zum Gebet ruft.
 
Julius
11.07.2022
04:03 Uhr
     
Wolltest mich wahrscheinlich aus dem Limbus retten. Ich danke.  
Julius
11.07.2022
03:09 Uhr
     
Traugott, Du hast mich getauft, obwohl meine Familie nicht in der Kirche war.  
Menke
10.07.2022
20:24 Uhr
     
Geld regiert die Welt!

Die Kirchliche Trauung von Bundesminister Herrn Lindner, mit seiner angetrauten wie ich lese, nicht mal überzeugte Gottesdiener fand in St. Severin in Keitum statt.
Ausgaben von Polizeischutz wegen Promis, wie Bundeskanzler Scholz und Herrn März als Bundesvorsitzender der CDU, zeigt doch nur, wenn das Geld im Kasten springt, die Seele aus dem Fegefeuer springt, frei nach Martin Luther.
Auch Pastorin Frau Zingel mit ihren getreuen, muss sich solch einer Aussage von Martin Luther stellen.
Zumal es auf Sylt noch andere Kirchen gibt, wie z.B. die Evangelische St. Nicolai Kirche in Westerland.
Mutig, dass ihr Vorgänger von St. Severin im damaligen Pastorenamt, hier klar und deutlich seine Meinung geäußert hat.
 
die Augustiner
10.07.2022
18:55 Uhr
     
Genau. Auch Frau Käßmann hat sich so energisch wie Traugott geäußert. Frau Zingel hat auch gar keine Predigt gehalten, sondern "nur " ihren Trausegen gespendet. Ein Trauerspiel das Ganze.
Schön, dass du hier wieder schreibst , du hast uns gefehlt.
 
leise
10.07.2022
12:21 Uhr
     
Mir auch. Die Nummer ist zum Fremdschämen.
Sowohl Lindners Schamlosigkeit als auch die Selbstverleugnung der Kirche sind peinlich.
Ich bin traurig über diesen Niedergang.
 
die Augustiner
09.07.2022
20:09 Uhr
     
Traugott, du sprichst uns aus der Seele.  
tg
09.07.2022
18:33 Uhr
     
Eben bin ich an St-Severin vorbeigefahren- Sicher 300 Menschen und Filmende drängten sich auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig. - Ich kann den Herrn Lindner nicht verstehen, warum er als "Freigeist"mit Kirche heiraten will. Und ich kann nicht verstehen, dass Kirche sich als Dekor hergibt. Ich habe jedenfalls kein Paar getraut, ohne dass mindestens einer von beiden Glied von Kirche war. Beerdigt hab ich allerdings nahezu jeden, für den ich gebeten wurde, weil jede/ jeder mit "Vaterunser" gen Himmel los geschickt werden sollte. Wie dem auch sei- ich wünsch ich allen Neuvermählten, dass sie sich von Gott einander anvertraut und zugemutet glauben.  
Julius
09.07.2022
04:07 Uhr
     
Streit ist ja gut, solange er im Namen Christi geschieht und konstruktiv geführt wird.
Es ehrt mich, dass mein letzter Beitrag so viele Reaktionen hervorgerufen hat. Ich habe nur ein paar persönliche Erlebnisse mit Punks in Weisterland gehabt. Meine Vorredner haben meine Thesen zu etwaigen Verbindungen zwischen Punk und Christentum bereits überzeugend widerlegt. Trotzdem weiß man nie, wo Gott einem begegnet, im schnorrenden Punk, bei der Hochzeit von Christian Lindner, in ukrainischen Kämpfern, die unsere Unterstützung brauchen?
 
D.K.
07.07.2022
10:43 Uhr
     
Aber , lieber Julius, wir wollen uns um Himmels Willen nicht streiten. Wir haben zu diesem Punkt einfach nur verschiedene Ansichten, ansonsten schätze ich das sehr , was Sie hier schreiben.  
D.K.
06.07.2022
19:33 Uhr
     
Soweit mir bekannt, forderten die Kyniker Bedürfnislosigkeit und Genügsamkeit. Das aber trifft auf Punks nicht zu, denn sie schnorren sehr aggressiv, um ihren Bedarf an Drogen und Alkohol decken zu können.  
tg
06.07.2022
17:54 Uhr
     
Für die herrschende Priesterschaft war Jesus sicher ein punk, ein Gotteslästerer. SIE stießen IHN JA AUCH AUS ANS kREUZ.
Was er nicht tat: Die Gesellschaft für blöd halten und sich dann noch von ihnen aushalten lassen. Jesus lud sich mit seinen Freunden bei Wohlhabenden ein- aber beschenkte sie mit Erkenntnis.er verhöhnte sie nicht.
 
Menke
05.07.2022
22:39 Uhr
     
Was könnte ein anderer Mensch wie ich sein?

Ich denke, dass Wichtigste wie ein Mensch leben möchte, und dann auch lebt, was die wenigsten aber in ihrer absoluten denkenden Freiheit können und damit auch zufrieden sind.
Was mir aber auch klar sein sollte z.B. als Punk, dass ich mich in dem jeweiligen Gesellschaftssystem unabhängig mache und für mich selber sorgen kann.
 
die Augustiner
05.07.2022
22:26 Uhr
     
Schön und gut, aber andere , fleißige Menschen, die früh aufstehen und ihrer Arbeit nachgehen, erarbeiten die Stütze für die Punks. Fragen Sie mal die Geschäftsinhaber an der Wilhelmine, wie es ihnen finanziell durch die Dauerbelagerung geht und haben Sie nicht gesehen, wie permanent an die Hauswände uriniert etc. wird ?  
Julius
05.07.2022
01:31 Uhr
     
Ich hatte hier auf Sylt bisher nur positive Begegnungen mit Punks. In ihrer Ablehnung von Werten wie Wohlstand, Macht, Ansehen sowie ihrer Hinwendung zum Primitiven und vielleicht sogar Grotesken ähneln die Punks durchaus den antiken Kynikern.

Die Kyniker wiederum haben vermutlich die frühen Christen beeinflusst (vor allem die Wüstenväter). Es gibt auch christliche und jüdische Theologen, welche die Frage aufgeworfen haben: War Jesus ein jüdischer Kyniker?

Wie viel Punk steckt also im Christentum und wie viel Christentum steckt im Punk?
 
die Augustiner
03.07.2022
10:08 Uhr
     
Wohl wahr. Jeder sollte in diesen unruhigen Zeiten eine kleine selbst geschaffene Idylle genießen und mit Freunden teilen. Das gibt Halt, genau wie unser Glaube.  
tg
03.07.2022
08:38 Uhr
     
ruhig geblieben auf Sylt. ein herrlicher sonnensonntagmorgen. Vielleicht Kirche, open air, Promenade Westerland. Herrlich , zuzuhören, die Sommergemeinde ... und mit den Augen den Horizont abtasten, die Wölkchen, und überhaupt  
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