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die Augustiner
12.10.2021
18:12 Uhr
     
Das scheint uns ein gesamtgesellschaftliches Problem zu sein. Nur 2 Beispiele: Bewohner wurden von eiligen Autofahrern vor dem Augustinum bepöbelt und es wurde nah an sie rangefahren, nur , weil sie die Fußgängerampel gedrückt hatten und nicht ganz so zügig die Straße überqueren konnten. Eine Dame mit Parkinson wurde bespuckt.
Der Förster der Bismarckschen Forstverwaltung schilderte uns, dass er und seine Kollegen im Wald, wenn sie z.B. darum bitten, auf den Wegen zu bleiben, damit das Wild nicht ständig gestört wird, sogar mit dem Messer bedroht und beleidigt werden. Auch wurden Bäume mit schädlichen Farben besprüht und junge Pflanzen herausgerissen.
Wir sprechen viel miteinander und der Tenor ist, dass vielfach Erziehung und Anstand verloren gegangen sind.
Andererseits sehen wir die Enkel , die hier ihre Großeltern besuchen und können uns freuen an der
Herzlichkeit und Lebensfreude und dem Willen , etwas zu bewegen und zu schaffen. Das macht wieder Mut.
 
tg
11.10.2021
12:51 Uhr
     
Ein Mitmensch sagte, er erlebe auf Sylt eine schlechte Aura-mürrische Autofahrer, giftige Schlangesteherinnen ; drängeln, maulen, Vogelzeigen- Ich nehme mir vor, geduldig mit Menschen zusammen zu sein, und will uns allen Friedenwillen zugute halten. Nur manchmal sind wir nicht gut genug für unsere guten Vorsätze, jedenfalls will doch kaum eine(r) gern Böses tun. Wir können das Aura-Klima verbessern, in jedem Augenblick-wenns geht.  
Kallisto
08.10.2021
20:19 Uhr
     
Ich glaube, Menke, dass es eine größere Menge kleiner, armer, manipulierbarer und unwissender Menschen gab als heute.
Zum Ausgleich aber gab es einige überragende Geister und ich schätze mal, dass es größere Geister waren als heute.
Ich würde auch postulieren, dass sowohl der zwölfjährige Jesus, der im Tempel predigte, als auch der Kaufmann! Mohammed lesen und schreiben konnten, und dass ihre Schriften evtl, weil nicht hilfreich, vernichtet wurden, andernfalls Atmosphärilien anheim fielen.

Ich vergleiche den Bau des Berliner Flughafens BER mit dem, was wir von Ägyptern, Maya, Azteken und Inka vorfinden, und das spricht für mich eine ganz eindeutige Sprache, genau wie römische Aquädukte (Wasserleitungen) im Vergleich zu maroden Autobahnbrücken oder auch heutigen Wasserleitungen. Was nicht mehr steht, brach nicht etwa zusammen, sondern wurde meistens als Baumaterial gestohlen oder überbaut.

Die heutige Welt zeichnet sich aus durch massive Selbstüberschätzung.
 
Menke
07.10.2021
10:15 Uhr
     
Vor 5000 Jahren

Glaubten Menschen vor langer Zeit, was Sie überliefert bekamen, oder von den Stammesältesten vorgesagt bekamen?
Heute ist vieles von damals erforscht und wird von der Wissenschaft belächelt.
Schon wichtig zu hinterfragen, fühlten sich die Menschen vor 5000 Jahren zufriedener, weil vieles nicht erklärbar war.
Daraus hatten sich für sie Geister und Gottesgestalten entwickelt, die ihr Leben beinhaltete.
Sie waren überzeugt, es sei ihr Richtige Weg.
Bekamen Sie Ablehnung mit dem was sie taten, so konnten oder wollten sie nicht erkennen, das ihr denken fühlen und handeln nicht aus einer Gottheit kam, sondern sie waren von ihresgleichen verwandelt.
 
Kallisto
06.10.2021
21:36 Uhr
     
Sie hatten vor ca. 5000 Jahren keine Instrumente, aber Augen und mutmaßlich eine schärfere Beobachtungsgabe als wir heute. Sie gehen durch das Tal der (ausgestorbenen) Wale in Ägypten, größere, als wir heute haben und schaffen vermutlich daraus zwei Legenden, das eines Leviathan, der so groß ist, dass er auch Jonas wieder ausspeien kann, und die Erzählung der Sintflut, nicht wissend, dass Meere und Meeresspiegel sich immer wieder änderten.
Sie glauben an etwas Übergeordnetes, und das ist jeweils ein anderer Gott, im NO, in Lateinamerika, im Norden, im Osten. Sie haben Angst und opfern diesem Gott, vor den Zeiten von Abraham Menschen. Die Angst verbindet sie. Sie begraben ihre Opfer in Lateinamerika an Vulkanen und hoffen, dass die Lava, der Regen, die Dürre nachlässt. Doch das macht alles die Natur.
Was aber Moses, Elias und Jesus eint und in jener Zeit herausragend war, war die Angstfreiheit und das Bedürfnis, die Menschen aus ihrer Angst und ihren Fesseln zu befreien. Für mich ist das ganz wesentlich an diesen beiden Religionen und gut dargestellt in den Gleichnissen, aber auch schon in Thora und AT: Ein Gott, der "in einem leisen Flüstern" ist und von Mutlosigkeit befreit. Und dadurch auch frühzeitig vom Menschenopfer.
 
Kallisto
06.10.2021
10:06 Uhr
     
Eines Tages lässt Jupiter, der Herr über den Meteoritengürtel, einen gewaltigen Meteoriten durch, der, nach Vorarbeit durch Vulkanismus eine 180 Millionen Jahre alte Tierart fast vollständig zerstört, eine Tierart, die sich auszeichnet durch Wachstum und Gefräßigkeit.
Das brachte mich in Versuchung, den denkenden Geist in Jupiter zu vermuten und vor allem die Namensgebung zu bewundern. Zufall oder Intuition?
Und: Waren die Hellenen und Ägypter intuitiv näher an der Wahrheit angesiedelt?
 
Kallisto
04.10.2021
09:12 Uhr
     
Für den Gedankengang von Darwin braucht es das Universum nicht in seiner erschreckenden Weite und auch Ödnis. Es braucht lediglich unser Sonnensystem und darin nur den Planeten Erde, mutmaßlich den einzigen Planeten mit Wasser und einer Atmosphäre, in der Leben möglich ist.
Darwin wusste das nicht. Er kannte Sterne und Planeten, wusste aber nichts über sie. Er hätte sonst genauso geschrieben, aber lediglich über den Planeten Erde. Er wusste nicht, dass am Ende des
Perm 96% allen Lebens ausgestorben war und sich aus verbliebenen 4% wieder erholt hat und Eiszeiten und Dürren überstanden hat. Er wusste nur, dass Arten sich wandeln.
Ich glaube, er wäre heutzutage noch faszimierter und würde seinen Gedanken unbedingt beibehalten, aber nicht einmal Universum sagen, sondern Planet Erde.
 
Julius
03.10.2021
01:29 Uhr
     
Das Argument leuchtet, zumindest intuitiv, ein. Ich las vor Jahren einmal einen Satz bei Thomas Metzinger, den ich mindestens genauso faszinierend finde, weil er logisch noch zwingender ist. Egal, ob wir ein materialistisches oder ein religiöses/idealistisches Weltbild haben, eine Schlussfolgerung ist unausweichlich: Wir leben in einem Universum, in dem die Materie das Potenzial hat, Bewusstsein hervorzubringen.
Als Wunder reicht das für mich eigentlich schon aus.
 
tg
02.10.2021
17:16 Uhr
     
So ein Fund!!!
Charles Darwin, Lebenserinnerungen S.102
gefunden bei Jörg Lauster: Der Heilige Geist S 331:

Ein anderer Grund für den Glauben an die Existenz Gottes, der mit der Vernunft, nicht mit Gefühlen zusammenhängt, scheint mir mehr ins Gewicht zu fallen:
Dieser Grund ergibt sich aus der extremen Schwierigkeit oder eigentlich Unmöglichkeit, sich vorzustellen, dieses gewaltige, wunderbare Universum einschließlich des Menschen…sei nur das Ergebnis blinden Zufalls oder blinder Notwendigkeit.
Wenn ich darüber nachdenke, sehe ich mich gezwungen, auf eine Erste Ursache zu zählen, die einen denkenden Geist hat, gewissermaßen dem menschlichen Verstand analog; und ich sollte mich wohl einen Theisten nennen.
 
Menke
02.10.2021
09:11 Uhr
     
In der Ohmacht ist die Zeit vergessen!

In dem vom Hochwasser betroffenen Gebiet im AHRTAL, waren auch Notfallseelsorger vor Ort.
Ein Mann der im Chaos der Zerstörung vor der Kamera stand sagte, der Seelsorger sprach von Gott, dass er mich auffangen und wieder aufrichten wird.
Das war mir kein Trost und keine Hilfe.
 
tg
30.09.2021
19:03 Uhr
     
Danke Julius.  
Julius
29.09.2021
11:40 Uhr
     
Die Idee, dass Gott gerade in der Moderne die Gesellschaft durchsetzt, finde ich spannend.  
tg
26.09.2021
09:18 Uhr
     
Heute Wahl. Gut, MITENTSCHEIDEN ZU KÖNNEN. Und kein hochnäsiger, verächtlicher Gedanke an nur durchschnittliche Politiker, wir sind auch nicht besser. Wir hätten ja auch mehr in Parteiarbeit mitmischen können, aber überließen es anderen. Danken wir für die, die sich für uns gemüht haben und jetzt Abschied nehmen. Beten wir für die demnächst Regierenden. TG  
Menke
25.09.2021
20:51 Uhr
     
Auf den Punkt gebracht!

Klimakatastrophen nach heutiger Sicht, hier ist der Mensch zum großen Teil mit dran beteiligt.
Klimaveränderungen vor der Jahundertwende, wie Vulkanausbrüche, hitzeperioden, kälteperioden, Metorideneinschläge, usw. da waren Menschen nicht dran beteiligt.
Die Frage stellt sich doch, warum beiteiligt sich der Mensch obwohl das Schulwissen hierfür vorhanden ist, an seinem eigenen Untergang?
 
Orbart
25.09.2021
20:07 Uhr
     
Bei allem Respekt vor dem langen Text und seiner theologischen Aussage..........

Ist es eigentlich zuviel verlangt, dass man die Begrifflichkeiten aufmerksamer und sauberer wählt?
Warum ist die Rede von der Klimakatastrophe? Vom "Weltuntergang" ? Davon, dass die "Welt" den Bach runtergeht? Vom "Bösen"?
Wäre es nicht richtiger vom Klimawandel zu sprechen? Von der Erde statt von der Welt?
Wäre es nicht richtiger,zu erwähnen, dass die Erde in ihrer Geschichte schon weit dramatischere Veränderungen gemeistert hat, wie Meteroiteneinschläge, Eiszeiten und Vulkanausbrüche, die weit grössere Auswirkungen hatten als es menschliches Verhalten jemals vermag?

Warum wird hier soviel Angst gepredigt? Soviel Schuld und menschliches Versagen?
 
Menke
24.09.2021
10:49 Uhr
     
Der Freie Wille!

Gott hat uns Menschen viel von seiner eigenen Freiheit gelassen, macht Euch die Erde untertan, was jeder für sich verstehen möge, oder gehe hin und sündige nicht mehr.
Wie auch für sich, die Auslegung der Bibel, ob nun im erkennen und danach handeln zu wollen.
Das ist noch kein Weltuntergang im eigenen Verstehen können und wollen, aber ich kann meine eigenen Lebenssituation besser verstehen.
 
Kallisto
21.09.2021
11:42 Uhr
     
Das Hauptproblem an diesem ist, dass das Christentum die sog. westliche Welt vertreten hat. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung, wohnhaft in China, Indien und Asien generell, glaubt so nicht.
Algemeine Einschätzung ist, dass Asien an Einfluss gewinnen wird, während die westliche Welt diesen langsam (aber sichtbar) verlieren wird. Somit wird auch der Einfluss christlicher Kirchen abnehmen.
Das zweite Problem ist zweifellos, dass die Grundlagen der westlichen Errungenschaften nicht etwa von Kirchen erarbeitet wurden, sondern von Menschen wie Kopernikus, Galilei, Komlumbus und Handeltreibenden wie z.B. Marco Polo. Die Kirche wurde sekundär, z.B. in Lateinamerika, zum Profiteur und manchmal auch zur moralischen Bremse in Gestalt einiger Brüder.
Zurück zu unserer kleinen Landmasse mit begrenztem Einfluss: Wir richten nichts aus. Was wir abbauen, baut China auf. Das ist die Realität. Trump würde für das verhöhnt, was Biden effektiv macht: Australien mit 12 atombetriebenen U-Booten, die nicht auftauchen müssen (oder nicht so oft) ausstatten. Europa wird brüskiert. Das ist Realpolitik. Europa sollte ausgeträumt haben, mehr an die Römer denken und aus seiner ideologischen Hängematte rauskommen.
 
tg
20.09.2021
12:30 Uhr
     
Wir beten: „Gott, dein Reich komme.“ Aber

wir meinen damit doch nicht, die Klimakatastrophe leite den Weltuntergang ein, und Gott würde das Experiment „Schöpfung“ abbrechen- schlicht, weil er einsähe, dass er uns Menschen als seine Mitarbeiter überfordert hat. Sind wir Ihm in unserer Überheblichkeit, „wie Gott zu sein“ entglitten? Und Gott versucht ein Neues- senkt einen neuer Himmel und eine neue Erde von oben herab. Aber das meinen wir doch nicht, wenn wir um das Kommen des Reiches Gottes bitten.

Christen setzen auf das „Prinzip Hoffnung“, dass wir Menschen unter Einfluss des Heiligen Geistes zur Vernunft kommen. Gott baut mit uns sein Reich hier – „das Gute“ wächst in der Geschichte. Also nicht Absturz, auch nicht nur endloses Fließen der Zeit. die endlose Wiederkehr des Gleichen sondern Weitergang im Guten.

Ich glaube an einen zielgerichteten Verlauf , eine Steigerung, Verbesserung der Geschichte durch und als Entfaltung des Heiligen Geistes. Ich glaube, dass die Weltgeschichte die Geschichte der Gestaltwerdung des Geistes ist- dass Gott, der Geist, dabei ist die Schöpfung fertig zu entwickeln. Am Ende möge dann eine fertig ausgewickelte heile Welt stehen.

Gibt es wenigstens Zeichen von Fortschritt zum Besseren? Ich meine, wir müssen es glauben. Wie sollten wir sonst Kinder ins Leben rufen. Bäume für nächste Generationen pflanzen? Wie sollen wir sonst gute Spuren hinterlassen wollen?

Es sind so viele Schreckensmeldungen unterwegs. Die Coronapandemie saugt zusätzlich Lebenskraft aus uns allen. Die Verteilungskämpfe unter uns Menschen nehmen zu.

Aber die Spendenbereitschaft bei uns ist gestiegen, es gibt weniger Verkehrstote, weniger Morde, weniger Menschen hungern, wir Deutschen sind friedlicher geworden, Europa kämpft erfolgreich darum, Kriege durch Verhandeln zu vermeiden. Es gibt mehr und mehr Demokratien auf der Erde. Der, die Einzelne kann individueller sein, ihr Leben gestalten. Bei uns jedenfalls herrscht Religionsfreiheit- auch die Freiheit, keine Religion haben zu wollen. Toleranz untereinander wächst: Man erträgt etwas, was man nicht billigt und im Grund für falsch hält- um des Friedens willen.

Es ist so bequem, die Welt den Bach runtergehen zu sehen und mirs noch eben gut gehen zu lassen. Doch es kommt wohl auf uns und die Menschheit insgesamt an, es kommt drauf an, ob wir Widerstandskämpfer gegen das Böse sind.

Lange Zeit hat Kirche die Entwicklung der Menschengeschichte in Teilen der Welt bestimmt. Eine wesentliche Mitteilung des Evangeliums, (was ja die Basis der Kirche ist), lautet (mit Worten des Paulus im Galaterbrief 5,1) :“Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So stehet nun fest und lasst euch nicht wieder in ein knechtisches Joch zwingen.“

Jahrhunderte brauchte es, dass diese Maxime auch gegen Kirche gilt- Martin Luther hat den Freiheitsraum für die Menschheit weit aufgestoßen, Die Aufklärung hat dann die Entwicklung zum weltlichen Staat betrieben. Kirche, jedenfalls die protestantische Fraktion- hat Abschied von kirchlichen Machtansprüchen, genommen, die ja bis ins Privatleben hineinregierten.

Oberflächlich gesehen verliert Kirche an Einfluss. Doch die Substanz der Kirche, die HeiligGeistkraft, wandert in die Welt ein und heilt (hoffentlich)
die Weltgeschichte. Nach dem Katastrophenjahrhundert mit zwei Weltkriegen und dem unsäglichen Morden durch Hitlerdeutschland scheint die (westliche ) Welt doch zur Besinnung zu kommen- auch wenn Trump und Afghanistan und die Fastvergiftung von Nawalniy und, und… immer wieder verzweifeln lassen.

Die Heilige Geistkraft, so hoffen Christen, wandert trotz aller Rückschläge in Staat und Gesellschaft ein. Freiheit und Liebe sollen mehr Einfluss gewinnen, nicht durch kirchliche Verordnungen sondern durch Soziale Marktwirtschaft, durch Soziale Gesetzgebung und staatlich erzwungene Rücksichtnahme –allein die Straßenverkehrsordnung bekehrt ja zu einer Art von Nächstenliebe. Was Kirche früher durch strenge Kirchenzucht erzwang, ist nicht wie weggeblasen sondern geschieht durch Einsicht und Verabredung. Noch ein Beispiel: „Die Leidensbereitschaft der Menschen, sich strengen Kuren zu unterziehen, scheint im selben Maße gestiegen, wie der Einfluss der Kirche gesunken ist- die Lust an Verzicht auf Fleisch und die Selbstüberwachung ist schärfer geworden als die Einhaltung der Fastengebote, einst“ ( SZ).
Geistvolleres Leben wächst in Kultur und Staat- mehr Gerechtigkeit, Freiheit, Nächstenliebe, Demut, Verantwortungsbereitschaft- wandert ein in die Menschheit, hoffentlich.
„Tatsächlich realisiert die vermeintlich säkularisierte westliche Moderne christliche Werte in einem Ausmaß, von dem das christliche Mittelalter nur träumen konnte. Es dürfte keine Epoche geben, die mehr an Aufwertung des Individuums, an Achtung der Person, an Versuchen, Gleichheit und Solidarität zu verwirklichen, umgesetzt hat als die weltliche Moderne. Die Moderne ist nur dann unchristlicher als frühere Epochen, wenn man Christentum mit Kirchlichkeit identifiziert. Der göttliche Geist treibt das Christentum über seine ausschließliche Fixierung auf die Gestalt der Kirche hinaus“ (Jörg Lauster: Der Heilige Geist. Beck-Verlag).
 
TG
19.09.2021
18:39 Uhr
     
Wir beten: „Gott, dein Reich komme.“ Aber

wir meinen damit doch nicht, die Klimakatastrophe leite den Weltuntergang ein, und Gott würde das Experiment „Schöpfung“ abbrechen- schlicht, weil er einsähe, dass er uns Menschen als seine Mitarbeiter überfordert hat. Sind wir Ihm in unserer Überheblichkeit, „wie Gott zu sein“ entglitten? Und Gott versucht ein Neues- senkt einen neuer Himmel und eine neue Erde von oben herab. Aber das meinen wir doch nicht, wenn wir um das Kommen des Reiches Gottes bitten.

Christen setzen auf das „Prinzip Hoffnung“, dass wir Menschen unter Einfluss des Heiligen Geistes zur Vernunft kommen. Gott baut mit uns sein Reich hier – „das Gute“ wächst in der Geschichte. Also nicht Absturz, auch nicht nur endloses Fließen der Zeit. die endlose Wiederkehr des Gleichen sondern Weitergang im Guten.

Ich glaube an einen zielgerichteten Verlauf , eine Steigerung, Verbesserung der Geschichte durch und als Entfaltung des Heiligen Geistes. Ich glaube, dass die Weltgeschichte die Geschichte der Gestaltwerdung des Geistes ist- dass Gott, der Geist, dabei ist die Schöpfung fertig zu entwickeln. Am Ende möge dann eine fertig ausgewickelte heile Welt stehen.

Gibt es wenigstens Zeichen von Fortschritt zum Besseren? Ich meine, wir müssen es glauben. Wie sollten wir sonst Kinder ins Leben rufen. Bäume für nächste Generationen pflanzen? Wie sollen wir sonst gute Spuren hinterlassen wollen?

Es sind so viele Schreckensmeldungen unterwegs. Die Coronapandemie saugt zusätzlich Lebenskraft aus uns allen. Die Verteilungskämpfe unter uns Menschen nehmen zu.

Aber die Spendenbereitschaft bei uns ist gestiegen, es gibt weniger Verkehrstote, weniger Morde, weniger Menschen hungern, wir Deutschen sind friedlicher geworden, Europa kämpft erfolgreich darum, Kriege durch Verhandeln zu vermeiden. Es gibt mehr und mehr Demokratien auf der Erde. Der, die Einzelne kann individueller sein, ihr Leben gestalten. Bei uns jedenfalls herrscht Religionsfreiheit- auch die Freiheit, keine Religion haben zu wollen. Toleranz untereinander wächst: Man erträgt etwas, was man nicht billigt und im Grund für falsch hält- um des Friedens willen.

Es ist so bequem, die Welt den Bach runtergehen zu sehen und mirs noch eben gut gehen zu lassen. Doch es kommt wohl auf uns und die Menschheit insgesamt an, es kommt drauf an, ob wir Widerstandskämpfer gegen das Böse sind.

Lange Zeit hat Kirche die Entwicklung der Menschengeschichte in Teilen der Welt bestimmt. Eine wesentliche Mitteilung des Evangeliums, (was ja die Basis der Kirche ist), lautet (mit Worten des Paulus im Galaterbrief 5,1) :“Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So stehet nun fest und lasst euch nicht wieder in ein knechtisches Joch zwingen.“

Jahrhunderte brauchte es, dass diese Maxime auch gegen Kirche gilt- Martin Luther hat den Freiheitsraum für die Menschheit weit aufgestoßen, Die Aufklärung hat dann die Entwicklung zum weltlichen Staat betrieben. Kirche, jedenfalls die protestantische Fraktion- hat Abschied von kirchlichen Machtansprüchen, genommen, die ja bis ins Privatleben hineinregierten.

Oberflächich gesehen verliert Kirche an Einfluss. Doch die Substanz der Kirche, die HeiligGeistkraft, wandert in die Welt ein und heilt (hoffentlich)
die Weltgeschichte. Nach dem Katastrophenjahrhundert mit zwei Weltkriegen und dem unsäglichen Morden durch Hitlerdeutschland scheint die (westliche ) Welt doch zur Besinnung zu kommen- auch wenn Trump und Afganistan und die Fastvergiftung von Navalny und, und… immer wieder verzweifeln lassen.

Die Heilige Geistkraft, so hoffen Christen, wandert trotz aller Rückschläge in Staat und Gesellschaft ein. Freiheit und Liebe sollen mehr Einfluss gewinnen, nicht durch kirchliche Verordnungen sondern durch Soziale Marktwirtschaft, durch Soziale Gesetzgebung und staatlich erzwungene Rücksichtnahme –allein die Straßenverkehrsordnung bekehrt ja zu einer Art von Nächstenliebe. Was Kirche früher durch strenge Kirchenzucht erzwang, ist nicht wie weggeblasen sondern geschieht durch Einsicht und Verabredung. Noch ein Beispiel: „Die Leidensbereitschaft der Menschen, sich strengen Kuren zu unterziehen, scheint im selben Maße gestiegen, wie der Einfluss der Kirche gesunken ist- die Lust an Verzicht auf Fleisch und die Selbstüberwachung ist schärfer geworden als die Einhaltung der Fastengebote, einst“ ( SZ).
Geistvolleres Leben wächst in Kultur und Staat- mehr Gerechtigkeit, Freiheit, Nächstenliebe, Demut, Verantwortungsbereitschaft- wandert ein in die Menschheit, hoffentlich.
„Tatsächlich realisiert die vermeintlich säkularisierte westliche Moderne christliche Werte in einem Ausmaß, vo dem das christliche Mittelalter nur träumen konnte. Es dürfte keine Epoche geben, die mehr an Aufwertung des Individuums, an Achtung der Person, an Versuchen, Gleichheit und Solidarität zu verwirklichen, umgesetzt hat als die weltliche Moderne. Die Moderne ist nur dann unchristlicher als frühere Epochen, wenn man Christentum mit Kirchlichkeit identifiziert. Der göttliche Geist treibt das Christentum über seine ausschließliche Fixierung auf die Gestalt der Kirche hinaus“ (Jörg Lauster: Der Heilige Geist. Beck-Verlag).
 
Menke
17.09.2021
20:45 Uhr
     
Wohin führt der Egoismus?

Wer will schon gerne verzichten, auch wenn es um einfache Lebensgrundlagen geht wie fröhlich gestimmte Dinge.
Die Krisen die uns schon lange begleiten, von Menschen gemacht, nicht auszudenken wenn man überlegt von seinen Geschöpfen.
Würde mich nicht wundern, wenn der Allmächtige langsam aber sicher die Zerstörung seines Lebenswerks nicht mehr mit ansehen kann.
Den Optimisten sei Dank, dass alles so weiter gehen kann wie bisher.
 
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361 362 363 364 365 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 
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