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Kolumne 24. Dezember 2004 - <br>Freude schenken

Traugott Giesen Kolumne 24.12.2004 aus "Die Welt" Ausgabe Hamburg

Freude schenken

Wort zum Fest

von Traugott Giesen

Natürlich müssen wir auch einiges vorbereiten. Aber nicht wir machen das Fest gut, sondern das Fest macht uns gut. Natürlich müssen wir das Fest auch spüren, es wichtig nehmen, nicht die Dekoration, aber die Substanz. Auf Anhieb kann man sagen, wo viel Rauch ist, muß auch Feuer sein. Wo soviel Umsatz mit gemacht wird, muß auf dem Boden der Tatsachen das Herz angerührt sein. Der Wunsch zu erfreuen, ist von guten Mächten. Auch wem kein Weihnachten in die Kindheit schien, möchte beschert werden; irgendwann einmal möchte er vor allem selbst bescheren. Es ist ein Flirren in der Welt: Weihnachten hat was, nur was?

Natürlich ist ein Neugeborenes grundsätzlich schon pure Verheißung. Das nackte Lebendigsein und Bedürftigsein, in die Mitte gestellt, regt Lieben und Erbarmen an. Zum Anfang im Stall kommt am Ende der Galgen dazu, der Held ein Antiheld, Gewaltlosigkeit ist besser als Siegen. Sein Auferstehen aus dem Tod dann bürgt dafür, daß der Schöpfer aller Dinge den Tod einverleibt in die Entwicklung zum Heilwerden der Welt. Geht das nicht ein bißchen leichter? Doch.

Auf den Krippenbildern von Rembrandt strahlt nur das Gesichtchen des Kindes in der Krippe, aber dieses Leuchten springt auf die Profile der Umherstehenden und gestaltet sie zu Antlitzen. Auf die um die Krippe Versammelten ergießt sich eine Freudenglut. Die ersten Zeugen des Jesus sagen diese Botschaft weiter, mächtig schwillt der Strom des Glaubens an. Auch wir sind gesiegelt mit dem Zeichen "gottgehörig", Du geliebt, gebraucht.

Natürlich bleiben wir allermeist unter Christi Niveau. Was im Namen Gottes durch sogenannte christliche Völker in den Jahrhunderten an Metzeleien geschah, läßt manchen seine private Religion auf stillen Seitenpfaden suchen - leider meist auch ohne Erfolg. Die Auferstehung von den Toten ist unter den Hoffnungen die stärkest Währung (R. Biermann). Auf dem Markt der Frömmigkeit gibt es nichts Besseres als die Nachfolge des Jesus Christus: Dich macht nicht Macht, Geld, Sex-Appeal leuchtend, sondern die edle Verwandtschaft mit Gott. Du bist wunderbar. Wenn Du es nur wüßtest.

Dann könntest Du in Deiner Angst bestehen und brauchtest sie nicht abzuwälzen, was die Angst wieder noch größer macht. Du wunderbar - dann mach Dich nicht nieder, denk gut von Dir. Du wunderbar - selbstbewußt schau dem Nächsten ins Antlitz; schenkst Du ihm Deine Achtung, läßt er das Verachten. Willst Du ein Geschenk für einen lieben Menschen haben, mußt Du Dich dafür mühen und die Puppenstube oder das Schmuckstück selbst basteln. Wollen Freude schenken; eine kleine, schön eingepackte Sache kann das unterstreichen. Mach einen schön, Du bist Bote des Kindes.


 




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