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Kolumne 26. Februar 2005

Traugott Giesen Kolumne 26.02.2005 aus "Die Welt" Ausgabe Hamburg

Wille und Schicksal müssen im Einklang stehen

Du hast einen Willen, mit dem du viel erreichen kannst. Und hast ein Schicksal, das du annehmen mußt. Mit deinem Willen kannst du ändern, was zu ändern ist. In dein Schicksal mußt du einstimmen, sonst wirst du verrückt. Wille und Schicksal müssen in Einklang stehen, dann können wir viel mit dem Willen ausrichten und brauchen keinen inneren Zwang. Nur wollen, was zu mir gehört, das geht wie von selbst. Ich muß nicht gegen mich angehen, mu mich nicht zwingen, sondern eigentlich nur mich machen lassen.

Fühle ich mich müde, muß ich bald schlafen können. Das Wochenende verschlafen ist gut getan, spätestens Sonntag mittag stellt es mich auf die Beine, und ich muß raus, laufen und unter Menschen. Willst du nicht allein sein, mußt du Gesellschaft suchen; fast jeder hat was zu bieten und kann was von dir brauchen. Ehe du denken mußt, Alleinsein sei dein Schicksal, gib dir Rechenschaft von den unzähligen bittenden Blicken, die du übersehen hast. Damit hast du auch nicht dem Weltwillen entsprochen, der bekanntlich sagt: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei, ich will ihm einen Gefährten geben, der mit ihm lebt.

Sicher gibt es Schicksal, welches Liebe abbrechen läßt. Aber neue Befreundung wenigstens steht dir zu; wolle sie mit scharfem Willen. Es gibt auch Schicksal des Sichverbergens. Dann anerkenne, da Dein Ungestörtsein dir das Wichtigste ist vielleicht mußt Du wirklich ausruhen von einer Verknäuelung, die dir die Luft nahm und du nie mehr Enge haben kannst, eher noch Kälte das kann sein. Laß dir gültig sein, was ist, und hüte dich gut vor der Falle der Verschlingung. Es wird sich eine Gesellung auf freundliche Distanz finden, oder auch nicht, dann kann man nichts machen.

Liebe oder Beruf oder Gesundheit auf diesen Feldern vor allem müssen Wille und Schicksal Hand in Hand gehen. Was du für deinen Weg hältst, das kommt dir auch entgegen. Wozu du berufen bist, das geht dir von der Hand. Wovon dein Herz voll ist, davon geht dir der Mund über. Hab acht, wofür das Schicksal dich will, dafür begabt es dich auch. Dann tust du das Nötige gut und aus freien Stücken. Und das Geld läuft hinterher.

Was du aber machst, nur um dein Leben zu fristen, das ist zu schlecht bezahlt. Such dir Arbeit, deren Erfolg du erlebst. Nur der ist ein glücklicher Straßenkehrer, der eine frischgefegte Straße genießen kann. Wer Laub und Papier auf der Straße getrost dem nächsten Wind überläßt, für den ist das Reinigungsgeschäft zu schade. So auch in der Politik: manche schauen drein, als verbten sie sich, da ihnen das Volk zuguckt. Die dürften gar nicht fürs Volk arbeiten, wenn sie ihm am liebsten aus dem Weg gehen. Ähnlich Pastoren, die nicht grüßen und Lehrer, die keine Kinder mögen. Also spüre dich auf, merke dich, sieh, was du tust ob es mit dir im Einklang steht. Nur dann ist es dein Schicksal.


 




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