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Kolumne 24. Dezember 2005 - <br>Macht was gemeinsam, besorgt gesegnete Weihnachten

Traugott Giesen Kolumne 24.12.2005 aus "Die Welt" Ausgabe Hamburg

Macht was gemeinsam, besorgt gesegnete Weihnachten

Himmel und Erde

von Traugott Giesen

Kaum zu glauben, aber Weihnachten macht uns zu besseren Menschen. Es gibt Geschmacklosigkeiten, die sich an dies Ereignis heften. Aber sie alle können dem Fest nichts anhaben. Der Kern ist kindlich - unüberwindlich heilig, energiegeladen, wirksam.

Es gibt viele Gründe, den Menschen schlecht zu reden, doch das Christfest erhebt den Menschen zum Sohn, zur Tochter Gottes. Menschenwürde wurzelt tief in diesem Krippenkind, ob wir seine Geburt feiern oder uns "gar nicht drum kümmern". Auch wenn wir's verschlafen, daß die Sonne auf und untergeht, wir werden doch von ihr gewärmt. Genau so hat das Aufgehen des Sterns Jesus Christus unser Weltbild neu gemalt. Wir sind in unermeßliche Würde eingekleidet worden. Einzigartig wert ist jeder einzelne, jeder gottvoll, selbst wenn wir uns oft verächtlich behandeln.

Wir sind Kinder Gottes. Jeder ist vom Weltenbesitzer erfunden, erwählt, berufen, mit eigenem Schicksal betraut, mit eigenem Gewissen geadelt. Gott, die Dynamik des Seins, betreibt dich und mich. Sie hat eine natürliche Seite, erforscht von Physik, Chemie, Biologie, Mathematik. Mit diesen Wissenstechniken haben wir den Saum vom Mantel Gottes schon zu fassen gekriegt. Aber er selbst ist mehr. Immer mehr. Ist vor allem die Energie der Liebe. Der Kosmos ist gewollt und geliebt, und dieses Leben hat eine Geschichte. Wir sind eingebunden in die Geschichte der Liebe des Seins. Das kriegen wir zu sehen an dem Kind in der Futterkrippe, in einem Stall geboren, von den Hirten zu Bethlehem als Wunder begrüßt. Dies Kind schaute die Zeitgenossen an mit Augen wie Sternen. Und gleich fühlte sich jeder geliebt, erwählt und gemeint und geehrt vom Leben selber. Wer den Jesus sah, dem war künftig die Welt ein Schatzhaus, und jeder war berufen, das Leben und die Liebe hochzuhalten und den Nächsten zu fördern.

Seit Christi Geburt gibt man sich anders die Hand; es ist bei uns eine Ahnung von Menschlichkeit, die durch uns wachsen soll. Und nicht durch unser Vermögen sind wir wer, sondern durchs hier Gewolltsein. Nicht eine bestimmte Religion oder Kirche oder Nation oder Familie oder Schicht oder Leistung macht uns vor Gott angenehm. Sondern die Anbetung des Kindes Jesus Christus rückt uns in die richtige Position. Daß wir alle Kinder gelten lassen als Spiegel Gottes. In jedem Kind steckt die Vollkommenheit und die Bedürftigkeit Gottes wie des ganzen Lebens.

Und du Mensch hast die Zeichen des Jesus - seinen Stern und sein Kreuz - auch als deine Kennung. Du Kind Gottes, geboren, weil die kosmische Liebe dich will. Und wenn du mal stirbst, soll dir das Kreuzzeichen auf die Stirn geschrieben sein als Verbindungszeichen ewiger Gottzugehörigkeit.

Wie du auch Weihnachten begehst, die Wirkung der Geburt Christi gilt auch dir. Auch du bist adoptiert zum Kind Gottes. Wenn du es gern technisch sagst: Du, eine Welle der kosmischen Brandung der Liebe; und der, die Nächste auch. Macht was zusammen, besorgt gesegnete Weihnachten.

Der Autor war Pastor in Keitum auf Sylt und ist zu erreichen unter: [email protected]


 




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