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Vater unser im Himmel

Aufgefahren in den Himmel

Jesu Hingang zu Gott ist in biblischen Texten als Auffahrt zum Himmel beschrieben. Das �Himmel� als Ort, als Überraum festgeschrieben. Doch gemeint ist: der die Welt vermessen hat auf ihre wahre Bestimmung, der ist zur Rechten Gottes, der ist die Mitte, ja Nabel der Welt. Der ist im Herz aller Dinge. Der ist nicht in der Vergangenheit geblieben, nicht abgetan und vergessen und aufgelöst, nicht vorbei, sondern von Gott vorweggenommen in ein Haus von Licht. Himmel, dieses Lichthaus, ist Bild für unsere Herkunft und Heimat unserer Seelen.

In diesem Sinne hatte Jesus schon zu Lebzeiten Himmel bei sich. Er sah Menschen nicht als Humangut, Schülergut, Krankengut, nicht als Zähler, sondern mit Heiligenschein, mit Herkunft vom Himmel. Gottes Verwandtschaft hat Jesus den Menschen in die Augen gelegt. Er hat sie gesehen mit Nabelschnur zur Ewigkeit. Unsere Lust, von einer ewig gültigen Instanz mal anerkannt und gelobt und gewürdigt zu sein, hat Jesus als den eigentlichen Motor für all unser Treiben und Schuften erkannt. Jesus sah die Menschen als invalide Engel an, der Gnade bedürftig, als Fremdlinge hier, auf der Suche nach ihrer wahren Heimat.

Und die Menschen sahen sich von ihm wahrgenommen in ihrem Wesen. Sie sahen sich von ihm erkannt, wie sie wirklich gemeint waren, als liebesfähig und liebebedürftig, als freundschaftsbedürftig, hungrig nach Gerechtigkeit und der Ewigkeit auf der Spur.

Von Jesus angesehen werden, das ist: an Himmel, an Fülle, an Ganzwerden glauben können. Unsere Zugehörigkeit zum guten ganzen Gott bekommen wir von diesem Jesus beglaubigt, seine Worte setzen die wahre Währung für Wissen, das trägt.

Ich bekam vor kurzem eine wunderschöne Geburtsanzeige. Da schrieben die Eltern: Hannah ist umgezogen zur Erde, Adresse da und da, heißt sie mit willkommen, Taufe dann und dann. Umgezogen! Dann ist Taufe wirklich die wahre Kennzeichnung für den Erdenweg: Kind Gottes. Und die Eltern werden ernannt als die ersten Engel und Wegbereiter. Paten und Mitmenschen werden einander gewidmet als Gefährten, die teilen die Gefahren des Weges, bis wir wieder von hier entlassen werden. So ist Sterben auch schon gedeutet als Ausfahrt, Heimkehr, letzte Ankunft, endliches Aufwachen in Gott. Und dann ist nichts mehr zwischen Gott und uns.

Predigt aus St. Severin, Keitum; veröffentlicht in: Traugott Giesen - Vater unser in Ewigkeit. Amen - Radius-Verlag, 1993, vergriffen.


 




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