Schlußgebet zur Predigt �Unkraut unter dem Weizen� vom 20. Juli 1997

Gott, Du Brunnquell guter Gaben, wir danken Dir, daß Du uns ernährst, daß Du uns erhältst, daß Du uns willst, auch mit unsern dunklen Seiten, daß Du mit uns aushältst, uns aushältst und trägst. So bitten wir nun um Kraft, daß wir uns selber auch mögen und wahrnehmen und ernstnehmen und bemerken, was mit uns los ist; und bitten auch um Kraft, daß wir schwierige Menschen in unsere Nähe lassen, und daß wir uns nicht drücken vor Menschen in Not, und daß wir helfen, anderen ihre Gewalttätigkeit abzubauen, dadurch, daß wir ihnen andere Möglichkeiten geben, jedenfalls nicht, daß sie mit sich selber allein bleiben müssen. Das ist unwürdig und unmenschlich, Gott. Hilf uns zu dieser Erkenntnis. Wir beten für Deine Menschheit, wir beten für die, die im öffentlichen Raum Verantwortung tragen, wir beten für alle gütigen Menschen und für alle, die die Mühsal des Lebens in sich selbst ertragen und die Sünden der Väter und Großväter und Großmütter abtragen müssen, weiter tragen müssen, bis sie endlich sich verlaufen haben. Gott, wir bitten um Geduld. Amen

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