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Kolumne 29. Mai 2004 - <br>Kolumne: Wof�r Sie Heiligen Geist dringend ben�tigen

Traugott Giesen Kolumne 29.05.2004 aus "Die Welt" Ausgabe Hamburg

Kolumne: Wof�r Sie Heiligen Geist dringend ben�tigen

von Traugott Giesen

Pfingsten vom griechischen "pentecoste" 50 Tage nach Ostern - da feiern die Christen den Geburtstag der Kirche: "Sie waren versammelt aus vielen Nationen und hörten auf einmal ein jeder den andern in seiner Sprache reden von den großen Taten Gottes"- so erzählt die Apostelgeschichte. Also ist Pfingsten der Ehrentag des Heiligen Geistes. Der ist die humane Inspiration, die uns hilft, Gott und Mensch und uns selbst zu verstehen. Zur Erzählung vom ersten Pfingsten gehört auch "ein gewaltiges Brausen vom Himmel" und "Zungen, zerteilt wie von Feuer, die setzten sich auf einen jeden von ihnen". Ich finde es gut, dass wir einen Feiertag des Geistes haben. Schon, dass es ein friedlicher Tag wird mit Freude und Verstehen, wäre kostbar. Dazu wünsche ich jedem, auch jedem Paar, eine Stunde Nachdenken, wofür Sie den Heiligen Geist dringend brauchen. Ich hätte gern mehr Lebensmut zum Weitergeben, ich kenne viele niedergeschlagene, erschöpfte Menschen. Einige erquicken, dass "sie auffahren mit Flügeln wie Adler"- da möchte ich dran mitwirken: Sie sollen wieder glauben, dass das Leben sie liebt und braucht. Glück fängt an, wo das Unglück aufhört (G. Tabori); also will eisern das Pech und die falschen Gewichtungen lassen. Und wie wäre diese Bitte: Komm, heiliger Geist, und hilf mir, mich von den Prestigesachen loszureißen, die ich alle nicht mehr finanzieren kann. Oder: Hilf mir, mein Versagen offen zu legen, dass ich vor die hintrete, die lange stillhielten, und sage, was ist. Oder wofür brauchst Du Heiligen Geist? Dass Du von Angst vor Kündigung oder Krankheit nicht verschluckt wirst? Du bekommst immer so viel Durchhaltevermögen, wie Du brauchst, aber steh zu Dir, sei stolz auf Dich. Du bist ein wacher Mensch. Lass Dir den Schneid nicht abkaufen, auch nicht von einer allgemeinen Lage. Du bist vertrauenswürdig, Du zeigst dein gutes Gesicht, Du würdigst gute Arbeit, Du blockierst nicht, sondern verflüssigst. Ja, Du bist eine vertrauensbildende Maßnahme.

Heiliger Geist ist so was wie Schmierstoff zwischen uns, dass wir nicht anecken wie Klötze, sondern was miteinander unternehmen. Im Hof heute Nachmittag ein paar Würstchen auf den Grill legen, und laut rufen: "Bitte kommen"- die Nachbarn werden schon mit ein paar Flaschen anrücken. Und man kann den neu Zugezogenen begrüßen und kann zusammenlegen für eine gemeinsame Sitzbank. Heiliger Geist ist Fantasie und Freundschaft und übersetzen - zum anderen hinübersetzen. Darum auch mal Dank am heutigen Tag für Zeitungsmacher und Schreiberinnen, für Inszenesetzen von Festen und Künsten, Dank auch für Kirche, die im Quartier der gute Ort ist, den Geist der Gemeinschaft am Köcheln zu halten. Grüßen, Tür aufhalten, den Kranken besuchen, Interesse zeigen ist Gabe des Heiligen Geistes, die Körperschwingung des andern aufnehmen, das Darben des andern lindern, irgendwie - ach komm, Gott, Schöpfer Geist, die Lust der Liebe, komm.


 




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