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M.f.G.
27.09.2016
18:58 Uhr
     
"Und Er (Sie , Es) nimmt in kauf, dass der Mensch sein Liebstes ans Kreuz schlägt."

Das ist mir nicht verständlich wegen "der Mensch". Einige wollten das ja nicht. Die Dualität hat doch dieser Gott mit geschaffen, Adam und Eva, Kain und Abel, Jakob und Esau, Rachel und Leah, Marta und Maria. Das darüber hinausgehende Verschiedene. Petrus den Schisser, Thomas den Zweifler, Judas den Verräter, alle verschieden. Insofern "Der Mensch?"
Damit wird der Einzelne von Verantwortung freigesprochen. Das widerspricht dem Predigen des Jesus, das Verantwortung beinhaltet.
Dann war noch Kreuzigung eine Zeitlang eine sehr gängige Methodik, was ja die beiden neben Jesus belegen. Er ist von einem Gericht verurteilt worden. Der Mensch? Präsentiert ein Gericht immer zu jeder Zeit jeden Menschen oder doch eher sein System?
 
tg
25.09.2016
17:19 Uhr
     
mal wieder was wie aus St-Severin

Zu Gott – Dem Unbegreiflichen:

"Bis zu diesem Tag hat noch niemand gesehen, dass die Zugvögel ihren Weg nehmen nach wärmeren Gegenden, die es gar nicht gäbe, oder dass sich die Flüsse ihren Lauf durch Felsen und Ebenen bahnen und einem Meer entgegenströmen , das gar nicht vorhanden wäre.
Gott hat gewiss keine Sehnsucht oder Hoffnung erschaffen, ohne auch die Wirklichkeit zur Hand zu haben , die als Erfüllung dazu gehört. Unsere Sehnsucht ist unser Pfand. Und selig sind , die da Heimweh haben, denn sie sollen nach Hause kommen" (Tania Blixen).

Für mich ist Gott noch unterwegs , seine Werdewelt zum Reich Gottes zu machen. Noch ist der siebte Tag, an dem Gott mit Allem ruht nicht erreicht.
Gott macht, dass sich die Dinge selber machen- Er ist in der wachsenden Gestaltfülle, in den sich überbietenden Lebenspartituren, in dem rätselhaften Werden und Vergehen und ist leidvoll gefesselt an die Hybris des Menschen.
Wenn Gott sein Erschaffen beim Schimpansen geendet hätte, gäbe es kein Gut und Böse- aber auch keine Mitkreatoren, Gott hätte kein Gegenüber, das auf Augenhöhe (siehe Erschaffung Adams in der Sixtinischen Kapelle) mit ihm kreativ ist. Und Er (Sie , Es) nimmt in kauf, dass der Mensch sein Liebstes ans Kreuz schlägt. (Einmal –hält die Bibel fest, hätte Gott beinah seine Schöpfung widerrufen- Siehe Sintflut) Er ist ein unglücklicher Liebhaber- aber der unerschöpflich Gewährende. Alles Sein ist verdanktes Sein.
 
Monika Glässel
24.09.2016
19:04 Uhr
     
Liebe "Mitlesende", mir fällt nichts "Gescheites" zum Schreiben ein.... schreibt doch auch mal wieder......bitte!!!  
Monika Glässel
19.09.2016
08:59 Uhr
     
1 Woche in Sylt gewesen, herrlichstes Wetter, tolle Menschen, wie im Paradies, Danke lieber Gott  
Menke
12.09.2016
15:08 Uhr
     
Halt inne!

Selten sagt ein Mensch ich bin Unzufrieden, oder mir gehts gut, daß was der Höhrer daraus interpretiert, hat meist nichts mit dem gesagaten zu tun.
Rührt einfach daher, wie der gegenüber tickt und denkt. über sich.
Stell Dich unter einem Baum, lehne dich an ihm und lass deine Anspannung los.
Erzähle ihm jetzt was Dich bewegt, Du ganz dich trauen und geb der Wahrheit breiten Raum.
Kein Mensch soll in Deiner Nähe sein, wenn Du dich so wie Du nun mal bist und dich fühlst, angenommen werden möchtest.
 
tg
11.09.2016
13:37 Uhr
     
Da ist doch was dran!
Den Fröhlichen grollt man um ihrer Fröhlichkeit willen, manche beschweren sich über ihrer Mitmenschen Grobheit. Aber im Grunde wünschen sie gar nicht Abwerfung der Fröhlichkeit oder der Grobheit. Es kommt ihnen bloß aufs Klagen, Beschweren, Unzufriedensein an (Robert Walser).
Die Lust am Zurechtweisen ist auch so eine Sache!TG
 
Moulin mystique
08.09.2016
10:04 Uhr
     
Ja, ds, es ist eine große Substanz da. Er war auf der Kanzel eine Mühle. So eine Mühle, schauen Sie das Bild an, auch falls Sie französisch nicht können:
http://pelerins-compostelle.com/pelerins-compostelle-decouvertes-saint-jacques -pelerinage/24-decouverte-categorie/547-pelerins-c ompostelle-decouverte-le-moulin-mystique
Sie ist in Vézelay.
 
ds
08.09.2016
09:39 Uhr
     
..mal kurz weg von t und i: TG, habe gestern abend dein Rundfunkinterview zur "Schatzkammer Kirche" in unserer Gemeinde vorgetragen: wir hatten Neuzugezogene in der Gemeinde begrüßt und anschliessend manches Gespräch entlang deiner Ausführungen geführt. Schmunzeln bei deinen Worten, Fragen daran, was noch offen ist und nachdenkliche Gesichter - nicht nur bei den Pastoren!?!?
Danke immer wieder, dass wir hier auf so gute Ressourcen (Quellen) deines Glaubens zurückgreifen können und dürfen! Herzlich Delf
 
M.f.G.
06.09.2016
20:31 Uhr
     
Nein. Weil ich Jesus als Sohn Gottes in der Welt nur als transzendente Erscheinung sehen kann, die Fische und Brote vermehrt und auf Wasser läuft. Aber ich habe nie etwas darüber gelesen, werde ich auch nie, weil ich mein eigenes Betrachten in seiner Eigenständigkeit für mich selbst für wichtiger halte. Der Ausdruck Immanenz, auch ausgedrückt in dem Namen Immanuel, würde für mich nur bedeuten, dass es relativ unwichtig war, ob Jesus lebte oder verstorben war, auch ausgedrückt in seinem berühmten Ausspruch: "Ich werde diesen Tempel in drei Tagen wieder errichten".  
ds
06.09.2016
10:55 Uhr
     
Das Transzendente seinerseits kann nur aus der Perspektive der Immanenz betrachtet werden. Hieraus ergibt sich eine paradoxe Kommunikationsstruktur, die Luhmann in der doppelten Sicht auf Christus versinnbildlicht sieht, der sich als Sohn Gottes in der Welt immanent und als Gott selbst transzendent darstellt.
Transzendenz – Wikipedia

hilft das ein wenig weiter...
 
M.f.G.
06.09.2016
00:12 Uhr
     
@ Jakobus
Das mit der Immanenz verstehe ich auch nicht. Transzendenz hat für mich weniger mit Philosophie zu tun denn mit Mystik, und Novalis ist ein guter Punkt hier. Auch Hafiz wäre zu nennen. Aber das Zitat von Novalis (TG) passt weniger als vielmehr seine Abendmahlshymne.
Auch Rilkes Buch des Mönchischen Lebens hat für mich viel damit zu tun. Wenn wir nur einen Teil davon begreifen, erfassen in seiner Großartigkeit, fassen wir wohl an den Rand von Transzendenz. Und man muss geradezu dankbar sein, wenn man eine Ahnung davon hat, wie großartig manche Menschen das transponieren konnten.

Wenn aber im Garten Hasen spielen, würde ich das eher als nett bezeichnen, das Überleben eines 89Jährigen dagegen als Erfolg der Medizin, aber auch als Wunder.
Hasen im Garten zu bewundern, ist eher Lebenskunst. Dem Alltäglichen (und Hasen auf Sylt sind so alltäglich wie Maulwürfe) etwas abzugewinnen ist auf seine eigene Art genial oder Zeichen von weiser Gelassenheit.
 
jakobus
05.09.2016
20:21 Uhr
     
Transzendenz ... Immanenz ...
Leute, redet verständlich und bedenkt, dass nicht jeder Leser Philosophie studiert hat.
 
sbvn
05.09.2016
12:45 Uhr
  Homepage  
Allt du behöver är kärlek. Kärlek är allt du behöver.  
Nebelmeer
05.09.2016
11:44 Uhr
     
Caspar David Friedrich:

Der Künstler, an den ich bei dem Thema denke. Insbesondere: Der Wanderer über dem Nebelmeer. Novalis liebte seine Bilder.
 
Marie
05.09.2016
00:03 Uhr
     
Nachtrag zu Novalis: Wir werden in den Zeichen des widerfahrenden Lebens angeredet.(Martin Buber)  
Marie
04.09.2016
23:59 Uhr
     
Zu DS und TG: Lassen Transzendenz und Immanenz sich unterscheiden? Vielleicht begrifflich, im lebendigen Leben, bei mir jedenfalls, durchdringen sie einander permanent, beweglich-bewegt-bewegend. Im Staunen wurzeln Wissenschaft und Religion, sind eher Geschwister als Kontrahenten (wobei Geschwisterstreit durchaus gesund sein kann). Ein Glück für Kinder, Schüler, wenn Lehrer/in und Eltern, Großeltern Staunen als Haltung vorleben. Transzendenz in der Immanenz: ich überlege immer, wo GOTT Nicht ist? Und meine,ich habs: im Beton! Doch da wächst ein Löwenzähnchen raus!
Immanenz in der Transzendenz: Schwimmen zwei Fische im Meer:sagt der Kleinere zum Großen:kannst Du mir das Wasser erklären? Antwortet der Große: wie soll ich Dir GOTT erklären? Und Paulus :in IHM leben,weben und SIND wir. Und das "IHM" ist für mich ein mich all-überall Umgebendes, jenseits meiner Persönlichkeitsvorstellung eines Allmächtigen Gottes. Und oft reisst Musik, die immateriellste der Künste, mich hinein - trans= über die Schwelle in den innersten Resonanz/Schwingungsraum oder in den äußersten, dass ich mich in mir selber oder im Kosmos geborgen fühlen kann - Matthias Eisenberg ist für mich so ein Seelenführer mit seinen gewaltigen, manchmal fast gewalttätigen Improvisationen, die kunstvollst in immer neue Räume ziehen und das Kirchendach zu öffnen scheinen, weil es der geballten Transzendenz zu eng wird.
 
DS
03.09.2016
17:37 Uhr
     
...lernen, das scheinbar Selbstverständliche zu bestaunen... Weizsäcker  
Stimmung
03.09.2016
12:30 Uhr
     
Eines morgens wacht man aus unbekannten Gründen früh auf und schaut sich aus dem Bett den Himmel über den Bergen an, der, noch weißlich - die Sonne ist noch nicht aufgegangen - einen neuerlich schönen Tag verspricht. Die Sterne sind schon nicht mehr zu sehen, bis auf einen einzigen, direkt über einem Gipfel:
Der Morgenstern
Wie lange es schon her ist, dass man ihn so bewusst gesehen hat? Ob es Venus oder Merkur ist, ist unbedeutend. Bedeutend ist, dass er mich geweckt hat und ich ihn sehe. Wir sind allein für einen Moment, der Stern (Planet) und ich. Dann wecke ich die anderen, ich muss den seltenen Moment teilen. Ich denke später an die frühen Mönche und ihre Klöster in den Bergen. Solche Momente haben ihre Spiritualität vertieft. Und natürlich fällt dabei ein:
"Wie schön leuchtet der Morgenstern."
Man sollte öfter früh aufstehen. Aber das Verwunderliche entsteht erst, wenn etwas Selbstverständliches seltener geworden ist und man es wieder neu wahrnimmt als pure Schönheit jenseits des Tagesgeschehens und des Flimmerns der unaufhörlichen Unterhaltung.
 
Abendrot
03.09.2016
00:26 Uhr
     
Irgendwann denkt man, man hätte viel gesehen im Leben. Und dann betritt man eine Terrasse im Wallis. Der Tag ist einer der schönsten. Und man sieht die Kette aus den Aiguilles unterschiedlichen Namens und Gletscher und staunt. So etwas Schönes hat man noch nie gesehen. Ein Bergführer sitzt da und bemerkt das tiefe Staunen und beginnt, die Gipfel zu bennen, einen nach dem anderen. Merci, sagt man und spontan: Das und nur das ist das Herz von Europa, dort, wo Italien, Frankreich und die Schweiz aneinander grenzen und die höchsten Gipfel bilden und man innerhalb von zwei Tagen den Montblanc, das Monte Rosa Massif, das Matterhorn und den Gran Paradiso sowie diese Aiguilles, hinter denen Chamonix liegt, gesehen hat. Und dann denkt man sofort an Gott. An Gott, Natur und Ewigkeit.
Und, leicht böse, an Brüssel und das Eurogelaber, aber das legt man gleich wieder ab, denn das gesehene Ewige ist größer und bedeutender und will nicht gestört werden. Unglaublich erstaunlich.
 
tg
02.09.2016
20:01 Uhr
     
Bedingung fürs Tranzsendenzerfahrenkönnen( ein dolles Wort, wa???)istVerwunderungsvermögen.
einfach mal ein Verwunderunstagebuch anlegen! Was mich staunen machte, heute: der delikat-scharfe Geschmack einer neuen Pfefferkäsescreme, drei frische Hasen im Garten , die sich geschwisterlich knuddeln; wie mein Freund (89)heute per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Flensburg kam und sofort zwei rettende Stents bekam; das aufgewühlte ,sturmgepeitschte Meer,das doch in Grenzen gehalten ist;und (aufgelesen) ein Selbstmordkandidat, der im letzten Augenblick mit seinem Strick Seilchen springt...."Alles, was wir erfahren ist eine Mitteilung"(Novalis).
 
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